Skatehalle in Trier-West eröffnet

Es ist ein bemerkenswertes Projekt: Dank des Zusammentreffens mehrerer Faktoren kann die Skater- und BMX-Szene in diesem Winter unabhängig vom Wetter ihren Sport in einer Halle in Trier-West betreiben.

Trier-West. Schlechte Karten hatten Skater und BMX-Fahrer bislang, wenn die nasse Jahreszeit begann und sie ihren Sport nur eingeschränkt ausüben konnten. Das ist nun für vorerst diesen Winter anders. Vielleicht sogar für noch längere Zeit. In nur wenigen Monaten ist in dem leerstehenden ehemaligen Edeka-Center in der Aachener Straße Triers erste Skatehalle realisiert worden. Mit "Fun-Box", "Pyramide" oder "Quater-Pipe" hat jetzt die recht umfängliche, aber nicht organisierte Skateszene einen geeigneten Ort, Sprünge, Drehungen oder Tricks zu trainieren. Graffitis an den Wänden und viele Sofas zum "Abhängen", gruppenweise verteilt in der Halle, hinterlassen einen "coolen" Szeneeindruck, wie ein Besucher begeistert feststellte.

Ein Minus-Punkt - zumindest für manche erwachsene Gäste - war lediglich die hohe Geräuschkulisse in der Halle. Mieter und Träger ist das Palais e.V. Die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung darf das Gebäude kostenlos nutzen, bis die Stadt einen Investor gefunden hat. "Was noch hoffentlich lange dauert", hieß es wiederholt auch von Vertretern der Jugendhilfeeinrichtung. Reinhold Spitzley vom Palais e.V. erinnerte an den Zustand der Halle vor einigen Monaten, die nun dank vieler Helfer und Spender skate- und BMX-tauglich ist. Zudem beherbergt die dreigeteilte Halle noch Werkstatt- und Übungsräume für andere Kurse. Allerdings sind die Stromkosten für die Beleuchtung erheblich. Daher müssen Nutzer der Skatehalle geringe Eintrittsgebühren bezahlen.

Skater und BMX-Fahrer zeigten auf den zum Teil selbst gebauten Rampen, was man mit viel Körperbeherrschung und intensivem Training leisten kann. Einer ihrer Wünsche wäre eine zweite "Quater-Pipe", um daraus eine "Half-Pipe" zu bauen - der Kostenpunkt liegt bei 3000 Euro.

Durchschnittlich 50 bis 60 Skater und BMX-Fahrer nutzten gleichzeitig die Halle, erklärte Skateprojektleiter Axel Reichertz. Damit sei die Kapazität der Halle erreicht. Eine Einschätzung, die auch von zwei jungen Männern geteilt wurde. Geplant ist, die Skatehalle für Jugend- oder Schulgruppen zu weiteren Terminen zu öffnen, um schulische Angebote oder Workshops zu veranstalten. EXTRA Öffnungszeiten: Samstags und sonntags 15 bis 18 Uhr, mittwochs 18 bis 20 Uhr; Eintritt: Schüler und Studenten mittwochs zwei Euro, Erwachsene drei Euro; am Wochenende drei beziehungsweise vier Euro. In der Skatehalle sind gegen Gebühr und Pfand 10 BMX-Räder, 10 Skateboards und 20 Helme zu leihen. Infos bei Axel Reichertz unter Telefon 0651/9945329. (gsb)

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