Skater werden vertröstet

TRIER. Bekommen Triers Skater schon bald eine brauchbare Anlage? Mobil oder überdacht, auf dem Landesgartenschaugelände oder in Feyen? Gegensätzliche Interessen gefährden das gesamte Projekt.

 Noch müssen sich die Skater vor der Basilika vergnügen.Foto: TV- Archiv / Friedemann Vetter

Noch müssen sich die Skater vor der Basilika vergnügen.Foto: TV- Archiv / Friedemann Vetter

Rampen und Rosen - mit dieser Mischung wollte die Landesgartenschau auch Skater auf den Petrisberg locken und stellte gar eine eigene Halle für sie in Aussicht. Triers Skater witterten denn auch sogleich ihre Chance, endlich die lang ersehnte Anlage zu bekommen und so nicht mehr dauerhaft auf das Provisorium Basilikavorplatz angewiesen zu sein. Eine Gruppe um Axel Reichertz schaltete sich ein, bot der LGS Unterstützung an und machte Vorschläge für eine Anlage, die dem Bedarf von Skatern entspricht. Unterstützt werden die Skater dabei von rund 18 Jugendeinrichtungen, die einen Rundbrief unterzeichneten, der an Bürgermeister Georg Bernarding, an Stadtjugendpfleger Wolfgang Gleim sowie an die LGS gerichtet war. Doch längst ist die Euphorie verflogen: Erst setzte die Petrisberg-Entwicklungsgesellschaft (PEG) durch, dass die Skater gleich nach der Landesgartenschau vom Petrisberg verschwinden müssen; eine Skateranlage mindere die Vermarktungschancen der Grundstücke, argumentieren die PEG-Verantwortlichen. Nun scheint sich die LGS ganz von der geplanten Halle zu verabschieden. Eine definitive Entscheidung sei noch nicht gefallen, so LGS-Sprecher Wolfgang Rommel, doch seien die Chancen für eine Hallenlösung geringer geworden. So habe ein "neutraler Experte" vor kurzem das gesamte LGS-Areal begutachtet. Dabei habe er die einst vorgesehene Panzerhalle 039 für zu klein erachtet und damit den Skatern "Recht gegeben", räumt Rommel ein. Tatsächlich hatten die Unterzeichner des Rundbriefs den Raum schon vor Monaten als "nicht geeignet für eine bedarfsgerechte Skateranlage" bezeichnet. Nun dürfte die LGS eine Outdoor-Lösung favorisieren. Bei den Skatern scheint die Begeisterung für den Petrisberg aber inzwischen gen Null zu tendieren. Zum einen seien die eingeplanten 30 000 Euro viel zu wenig, um eine brauchbare Anlage zu finanzieren. Zum anderen wollen die Skater laut Axel Reichertz eine Hallenlösung inklusive fester Anlage. Nach einer Begehung mit Vertretern des Baudezernats scheint dabei Feyen als Standort grundsätzlich in Frage zu kommen, doch "da ist noch nichts in trockenen Tüchern", bremst Ralf Frühauf vom Presseamt der Stadt allzu hohe Erwartungen. So gebe es weder genaue Pläne noch konkrete Berechnungen, wieviel Geld in die alte Gymnastikhalle der Franzosen investiert werden müsste. Mit 30 000 Euro sei es in jedem Fall nicht getan, behauptet Reichertz, der sich landauf, landab zahlreiche Anlagen angeschaut hat. So habe die LGS in Kaiserslautern rund 175 000 Euro investiert, in Ostfildern bei Stuttgart seien gar 250 000 Euro in eine Skateranlage geflossen. Klar scheint, dass die Landesgartenschau ausschließlich eine Anlage auf dem Petrisberg finanzieren wird. "Wir wollen den Skatern etwas bieten", sagt Rommel und kündigt ein weiteres Gespräch mit allen Beteiligten an. Laut städtischem Presseamt wollen sich noch in dieser Woche Vertreter von Stadt, LGS sowie die Skater zusammensetzen.

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