Sonores Brummen vor der Porta

TRIER. Manfred Kronenburg, der Leiter der Bußgeldstelle des Polizeipräsidiums Trier, ist kein Feind von hohen Geschwindigkeiten. Der Beamte ist einer der Abschnittsleiter der Deutschland-Rallye und wird in den nächsten Tagen in Zusammenarbeit mit 13 Ämtern für einen reibungslosen Ablauf der Großveranstaltung in Trier und dem Ruwertal sorgen.

"Ich bin mit Leib und Seele Motorsportler", sagt der Mann, der beruflich gnadenlos die Geschwindigkeitsübertretungen ahndet, die seine Kollegen festgestellt haben. Seine hohe Motivation wird er brauchen, denn die Organisation der ADAC-Deutschland-Rallye ist eine Aufgabe, die schnell an die Belastungsgrenzen führen kann. "Wir beginnen direkt nach jeder Rallye, bereits die nächste zu planen", sagt Kronenburg im Gespräch mit dem TV . Mit Stadt-, Kreis- und Verbandsgemeindeverwaltungen werden die Streckenverläufe und die nötigen Umleitungen und Sperrungen geklärt. "Wir überprüfen, wo es in einer Veranstaltung Haken und Ösen gab, um diese nicht zu wiederholen und entsprechende Verbesserungen sofort in die nächste Rallye einzubauen." Start der ADAC-Deutschland-Rallye ist der Bostalsee, aber "das Herz der Rallye schlägt in Trier". Deshalb kommen die Fahrzeuge heute zum Show-Start in die Römerstadt. Von der Franz-Ludwig-Straße fahren die Boliden weiter über Simeonstraße, Hauptmarkt und Sternstraße. "Die gesamte Fußgängerzone wird abgegittert", kündigt Kronenburg an. Mehr als 80 Helfer sind im Einsatz, die Show beginnt gegen 17.45 Uhr. 2003 kamen mehr als 15 000 Zuschauer zum Show-Start. Kronenburg: "Ich rechne dieses Mal nicht mit weniger." Auch das Ruwertal ist bereit. Am Freitag wird das sonore Brummen der Motoren in Osburg, Waldrach, Thomm und Fell zu hören sein, denn durch diese Orte führt die Wertungsprüfung Ruwertal. Durchläufe um 9.50 und 14.50 Uhr sind geplant. Sicherheit hat für Manfred Kronenburg und sein Team oberste Priorität, und das bezieht sich auch auf die Zuschauer. "Wir wollen die Zuschauer, über die wir uns natürlich sehr freuen, zu vorbereiteten Plätzen lenken und sie dadurch auch kontrollieren, um jedes Risiko auszuschließen", erläutert der Abschnittsleiter der Deutschlandrallye. Grüne Hinweistäfelchen weisen den Weg zu den vier Zuschauerplätzen im Ruwertal. Einer davon befindet sich am Waldracher Sportplatz, ein weiterer in Höhe des Fahrerlagers des Trierer Bergrennens in Thomm.. Die Bit-Kurve des Bergrennens gehört ebenfalls dazu. "Die Wertungsprüfung führt über die Strecke des Bergrennens", sagt Kronenburg, der dieses Rennen seit 31 Jahren organisiert. "Doch dieses Mal geht es bergab."Am Sonntag kommen die Fahrzeuge wieder zur Porta, die Siegerehrung ist für 14.15 Uhr geplant. Danach geht es zurück zum Messepark. Das Großereignis im Motorsport bringt Einschränkungen für die "normalen" Verkehrsteilnehmer mit sich. Wegen der ADAC-Rallye sind heute ab 20 Uhr und am Sonntag ab 14.15 Uhr Verkehrsbehinderungen möglich in der Ausonius- und der Franz-Ludwig-Straße, in der Nordallee sowie auf dem Simeonstift- und dem Porta Nigra-Platz. Das gilt außerdem für die Simeon-, Stern- und Liebfrauenstraße sowie den Hauptmarkt und den Domfreihof. Die Franz-Ludwig-Straße steht nur für Fahrzeuge der Anwohner und des Veranstalters zur Verfügung. Außerdem wird die Einbahnstraße in der Franz-Ludwig-Straße zwischen den Kreuzungen Deutschherren- und Bruchhausenstraße aufgehoben. Die Bewohner der Häuser Franz-Ludwig-Straße 29 bis 47 können ihre Grundstücke nur über die Ausoniusstraße erreichen. Weil rund um die Porta keine Parkplätze zur Verfügung stehen, werden die Besucher gebeten, die Innenstadt-Parkhäuser zu benutzen oder mit dem Bus zu kommen.

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