Spannender Krimi, lehrreiche Lesung

Trier · Kinderbuchautorin Kirsten Boie war für eine Lesung in Trier. Dabei hat sie nicht nur aus ihrem neuesten Buch vorgelesen, sondern auch Spannendes zum Hintergrund erzählt. Lucky, die Leseratte, war bei dem Termin dabei und hat mit den Kindern gesprochen.

 TV-Leseratte Lucky hört Autorin Kirsten Boie aufmerksam zu (links), ebenso wie viele Kinder bei der Lesung in Trier. TV-Fotos (2): Friedemann Vetter

TV-Leseratte Lucky hört Autorin Kirsten Boie aufmerksam zu (links), ebenso wie viele Kinder bei der Lesung in Trier. TV-Fotos (2): Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter (ClickMe)
Spannender Krimi, lehrreiche Lesung
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Trier. Ihr kennt bestimmt die Bücher von Kirsten Boie. Der kleine Ritter Trenk, King Kong, Wir Kinder aus dem Möwenweg und Verflixt - Ein Nix sind nur einige von ihr. Denn Kirsten Boie hat schon viele Kinderbücher geschrieben. In Trier war sie, um aus ihrem Buch "Thabo - Detektiv & Gentleman: Der Nashorn-Fall" vorzulesen. Das Buch war aber nicht der einzige Grund für den Besuch. Kirsten Boie setzt sich im Süden Afrikas für die Hilfe von Waisenkindern ein, deren Eltern an Aids gestorben sind. Schon neun Jahre lang macht sie das mit ihrer Möwenweg-Stiftung. Im Swasiland, das noch ein Königreich ist, verlieren viele Kinder ihre Eltern wegen der Krankheit. Wenn sie keine Großeltern oder Verwandte haben, brauchen sie Hilfe. Die Möwenweg-Stiftung betreut 4000 Waise im Swasiland. Sie hilft den Kindern mit Essen und Kleidung, erzählt die Kinderbuchautorin. Meistens gibt es nur Maisbrei, aber die tapferen Waisen weinen nicht, sondern machen oft Quatsch und erzählen sich Witze, auch wenn die Zeiten hart sind. Darum möchte Kirsten Boie auch Geschichten aus Afrika erzählen mit "witzigen, tapferen und tüchtigen Kindern". Thabo ist ein Waisenkind im Swasiland, das den Traum hat, Gentleman oder Detektiv zu werden. Doch ein Detektiv braucht auch einen Kriminalfall. Sein Onkel Wusi fährt Touristen im Wildpark herum und bei einer Tour finden Thabo und sein Onkel eine tote Nashornmutter. Ihr Horn wurde ihr abgesägt, und sie ist an der Wunde verblutet. Wenn das nicht mal ein besonderer Kriminalfall ist. Das Horn wird auf dem asiatischen Markt als Zutat für Medikamente benutzt, weil manche Leute dort glauben, man könnte damit alle Krankheiten heilen. Ein unfreundlicher Chinese steht deswegen unter Verdacht, und Thabo und seine Freunde ermitteln. Die Kinder im Lesesaal im Palais Walderdorf hören der Geschichte aufmerksam zu. Der Tod der Nashornmutter macht die junge Lea traurig, aber sie findet den Fall in Afrika sehr spannend. Anna und Frida finden den neuen Handlungsort Afrika interessant. "Wilderei als Kriminalfall ist spannend", meinen beide. Die Kinder sind von den Hauptpersonen der Geschichten begeistert. Maximilian, neun Jahre alt, mag besonders den Ritter Trenk. Lea findet den Nix aus "Verflixt - Ein Nix" toll, "weil er so lustig ist". Den Mädchen gefallen natürlich die Heldinnen in den Geschichten, während die Jungs die Helden mögen. Thabo scheint sich bei den beliebten Helden miteinzureihen. Zumindest kommt er bei dem Publikum in Trier sehr gut an.
Den Kindern hat es Spaß gemacht, Kirsten Boie zuzuhören. Sie verstehen die Probleme im Swasiland jetzt besser. Und sie freuen sich, als die Autorin aus Hamburg anschließend auch noch Autogramme gibt.

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