Spar-Plan ab Montag

TRIER. Neustart mit Unwägbarkeiten: Nach den Sommerferien fahren die Busse des Stadtwerke-Verkehrsbetriebs nach einem neuen Plan. Ob der auch tatsächlich funktioniert, wird sich erst im Ernstfall ab Montag zeigen. Vor allem die nach wie vor gesperrte Bahnrampe Trier-West bereitet Sorgen.

Stadtbus-Fahrgäste müssen sich umgewöhnen. Ab Montag ist vieles für sie neu. Der Stadtwerke-Verkehrsbetrieb muss sparen und hat deshalb sein Angebot "verschlankt", sprich: reduziert. Besonders betroffen: Passagiere der Linie 8, die statt wie bisher viertelstündlich künftig nur noch im 20-Minuten-Takt zwischen Ehrang/Quint und Mariahof verkehrt. Auch samstags ist für Quint, Ehrang, Pfalzel und Biewer der 15-Minuten-Takt passé: Die 87 fährt nur noch alle halbe Stunde zum Hauptbahnhof und zurück. Weitere gravierende Änderung: Die Stadtbus-Flotte geht an Werktagen bereits um 6.45 Uhr an den Start (bisher 7 Uhr); im Gegenzug entfallen aber die Anschlüsse des Sternbus-Frühverkehrs um 5.45 und 6.15 Uhr Uhr. Am Sternbus-Spätverkehr wird ebenfalls gespart. Die Anschlüsse werktags um 20.15 Uhr und samstags um 18.15 Uhr fallen dem Rotstift zum Opfer. Außerdem zaubert der Verkehrsbetrieb eine neue Linie 5 aus dem Hut, die den alten Part der 16 im Maarviertel übernimmt. Weil die 16 nicht mehr durch enge Nordstadt-Straßen kurven muss, geht sie nun mit Gelenkbussen auf Tour und ermöglicht ein Wechselspiel: An der Porta Nigra wird die 16 zur 6 und umgekehrt. Ebenfalls gewöhnungsbedürftig: Die Linie 7 fährt auf neuer Route ab Hockweiler über Irsch, Kernscheid und Nikolaus-Koch-Platz nach Pfalzel und zum Hafen. Weil auch die zum Schnellbus umfunktionierte Linie 26 nicht mehr die Schleife über die Hill (Olewig) fährt, hagelte es von dort schon im Vorfeld der Fahrplan-Umstellung Proteste. Reaktion: "Wir haben nachgebessert und bieten täglich drei Fahrten von und zur City per Anrufsammel-Taxi an. Außerdem erhält die St.- Anna-Straße eine zusätzliche Haltestelle", kündigt Verkehrsbetriebs-Chef Frank Birkhäuer an (Infos zu Anruf-Sammeltaxen: Telefon 0651/717-3333).Grauen vor dem Rückstau

Nichts aus eigener Kraft nachbessern kann der Verkehrsbetrieb am derzeit größten Problem: Die immer noch andauernde Sanierung der Bahnrampe West zwingt die Linie 1 (Euren-Ruwer) auf den Umweg über Horn- und Aachener Straße und damit in den Rückstau am Bahnübergang an der Kölner Straße. Das bringt vor allem nachmittags Verspätungen von zehn Minuten und mehr. Erst Ende September sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Birkhäuer: "Vor den kommenden vier Wochen graut mir." Dem Fahrplanwechsel sieht er "etwas gelassener entgegen, obwohl sich alles erst einmal einspielen muss". Offiziell tritt die Änderung am 4. September in Kraft, dann aber ist Sternbus-Zeit (Zentral-Anschlüsse am Hauptbahnhof), und an seinem Sonntags-Programm hat der Verkehrsbetrieb nichts geändert. Dennoch ist Großeinsatz am Wochenende. Birkhäuer: "Wir müssen 850 Aushangfahrpläne an unseren 400 Haltestellen auswechseln."Was halten Sie vom neuen Fahrplan? Senden Sie uns eine E-Mail: echo@volksfreund.de

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