Spatenstich am 10. April: In Trier-Pfalzel wird ein Lebensmittelmarkt gebaut

Trier-Pfalzel · Seit vor 15 Jahren der letzte Lebensmittelmarkt in Pfalzel geschlossen hat, gibt es im Stadtteil keine Möglichkeit, Lebensmittel einzukaufen. Das wird sich nun ändern: Am 10. April gibt's den ersten Spatenstich für einen Netto-Markt.

Trier-Pfalzel. "Das ist eine gute Nachricht! Dann kann ich jeden Tag einkaufen, ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein", freut sich die 86-jährige Katharina Zunker. Im Juni 2013 hatte sie gemeinsam mit anderen Pfalzeler Bürgern auf der Ortsbeiratssitzung für den so lange gewünschten Lebensmitteldiscounter protestiert (der TV berichtete).
Dabei ist schon seit der Verabschiedung des Bebauungsplans BP 10 "Ortsauffüllung Pfalzel" im Jahr 1999 die Fläche in der Eltzstraße zur gewerblichen Nutzung für eine Lebensmittelnahversorgung vorgesehen.
Genau so lange setzt sich Ortsbeiratsmitglied Margret Pfeiffer-Erdel in dieser Sache ein: "Leider war lange Zeit kein Investor zu finden", sagt sie. Im Frühjahr 2012 schließlich erklärte sich eine Luxemburger Investmentfirma, die bereits Projekte auf dem Petrisberg realisiert hat, bereit, den Bau eines Lebensmittelmarkts in Pfalzel zu finanzieren.Lärmschutz verzögerte den Bau


Seit Sommer 2012 steht mit dem Netto Marken-Discount auch der Mieter fest. Die Bauplanung lief an. Doch die strengen Lärmschutzvorgaben des Bebauungsplans verzögerten den Fortgang. Zunächst musste ein Schallschutzgutachten erstellt und der Bebauungsplan geändert werden. Im Februar kaufte der Investor schließlich das Grundstück von der Stadt Trier. Vielen Pfalzelern kam dieser Prozess zu langwierig vor, immer wieder gab es deshalb Kritik. Doch Projektentwickler Tobias Theis, der den Markt für den Bauherren plant, hält die verstrichene Zeit für vollkommen angemessen: "Es hat so lange gedauert, weil der Bebauungsplan geändert werden musste. In Luxemburg hätte man dafür sicher drei Jahre oder noch mehr benötigt."
Nun ist die Freude über die bevorstehende Eröffnung im Oktober groß. Ortsvorsteher Werner Pfeiffer lobt besonders über die günstige Lage in der Eltzstraße: "Sogar Leute, die am Bahnhof wohnen, können den Markt mit dem Bus gut erreichen. Die Bushaltestelle liegt direkt vor der Tür."
Vor allem für die älteren Menschen in Pfalzel ist der Lebensmitteldiscounter eine Bereicherung: "Jetzt muss ich nicht mehr mit dem Bus zum Einkaufen fahren. Das war mit meinem Wägelchen schon sehr beschwerlich", freut sich Gretel Thiel (85).
Und Katharina Zunker ergänzt: "Das Geschäft ist das Nötigste, das wir in Pfalzel gebraucht haben."

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