Spatenstich im Pi-Park

EUREN. Eine 8,4 Hektar große, ehemals militärisch genutzte Fläche im Stadtteil Euren wird als Gewerbegebiet erschlossen. Dabei gehen die Stadt Trier und das Bundesvermögensamt innovative Wege.

"Wir hoffen, dass das schöne Wetter ein gutes Omen für diese Maßnahme ist." Nicht nur Claus Niebelschütz, Leiter des Bundesvermögensamtes Trier, war gestern Nachmittag blendender Laune. Auch Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch strahlte mit der Sonne um die Wette und blickte nur kurz besorgt, als eine mächtige Windhose viel Staub empor wirbelte und nur wenige Meter an den zahlreichen Gästen des "Spatenstichs" vorbeikreiseln ließ. Staubig wird es auf dem Gelände des ehemaligen "Quartier Marechal de Castellane" an der Straße Im Speyer in den kommenden Monaten in der Tat, wenn die Haupterschließung des neuen Gewerbegebietes beginnt. Vor allem Unternehmen der angrenzenden Ottostraße sollen auf dem 8,4 Hektar großen Areal die Möglichkeit zur Erweiterung bekommen. Interessenten gibt es ausreichend. Allein die Kaufverträge sind noch nicht alle unterschrieben. "Innerhalb kürzester Zeit wird hier ein Gewerbegebiet erschlossen", frohlockte Christiane Horsch. "Und das Beste daran ist, dass es die Stadt nichts kostet."Stadt und Bund Hand in Hand

Möglich wird dies durch eine innovative Kooperation zwischen der Stadt und dem Bundesvermögensamt, die durch einen städtebaulichen Vertrag geregelt wird: Der Bund bleibt Eigentümer des Geländes, während die Stadt das Planrecht geschaffen hat und das Gelände zu einem Festpreis erschließt. Die Kosten dafür trägt wiederum der Bund aus den Verkaufserlösen der Grundstücke. Damit vor allem anliegende Unternehmen zum Zuge kommen, die ohne Erweiterungsmöglichkeiten möglicherweise abwandern würden, treffen Bundesvermögensamt und Stadt gemeinsam die Auswahl der Käufer. Ist das Modell erfolgreich, so hofft die Dezernentin, könnte es Vorbild sein für weitere Konversionsmaßnahmen, bei denen ehemals militärisch genutzte Flächen einer zivilen Nutzung zugeführt werden. Vor allem der geplante Handwerkerpark in Feyen könnte so schneller realisiert werden, weil die Entwicklung des Geländes nicht ausschließlich auf das Wohlwollen des Landes und dessen Zuschüsse angewiesen wäre. Von dem neuen Gewerbegebiet in Euren werden nicht nur die Investoren und Firmen aus der Region profitieren, die am Bau der Erschließungsstraßen beteiligt sind. Vorteile bringt es auch für den Stadtteil Euren, dem in Zukunft einiger Schwerlastverkehr erspart bleibt.

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