Spaziergang durch die Jahrhunderte

An die 50 Teilenehmer haben beim TV-Ferienspaß die über Jahre wieder aufgebaute Burg Grimburg erkundet, was gleich im Anschluss ein Besuch des Burg- und Hexenmuseums abgerundet hat.

 Nicht nur in der eigentlichen Burg, sondern auch drum herum gibt es für die knapp 50 Teilnehmer des TV-Ferienspaßes viel zu entdecken. TV-Foto: Ursula Schmieder

Nicht nur in der eigentlichen Burg, sondern auch drum herum gibt es für die knapp 50 Teilnehmer des TV-Ferienspaßes viel zu entdecken. TV-Foto: Ursula Schmieder

Grimburg. (urs) Wer sich einer Führung durch Burg Grimburg anschließt, taucht unweigerlich ein ins Mittelalter. Gleich hinter dem heutigen Eingangstor verrichten vor dem geistigen Auge Gerber ihr Tagwerk und im Wirtshaus rollen Weinfässer in den Keller hinab. Die anschauliche Tour durch die Geschichte bietet den fast 50 Teilnehmern der TV-Ferienspaß-Aktion das Team vom Förderverein Burg Grimburg. Die Spezialität des Vorsitzenden Dittmar Lauer ist es, beim Begrüßungsgläschen oder zur kräftigenden "Burgsuppe" in die Epoche der auf der Verwaltungsburg verhandelten Hexenprozesse zu entführen. Helga Arm und Iris Schleimer zeichnen vor allem ein spannendes Bild des früheren Alltags auf der 1190 erstmals erwähnten Burg. Die Verherrlichung des Mittelalters sei wenig realistisch, verweist Schleimer auf Seuchen, Krankheiten und das Elend von Frauen. Für Kinder sei schon mit sieben Jahren die Kindheit vorbei gewesen. Sie hätten Berufe ergreifen müssen oder seien als Page in Dienst gegangen.

Im 21. Jahrhundert können sich Schüler wie Emely (10) und ihrer älterer Bruder Marvin das kaum vorstellen. Sie interessieren sich auch mehr für die Anlage, deren höchster Punkt der Bergfried sei, wie Emely in der Schule gelernt hat. Marvin imponiert, dass die Grimburg so gar nicht zerstört wirkt. Allerdings ist das der Leistung des Fördervereins zu danken, der die Burg seit Jahrzehnten restauriert. "Das ist eine tolle Leistung", meint Steffi Steglich aus Konz. Es würden ja sogar Hochzeiten angeboten und Übernachtungsmöglichkeiten. Interessant findet sie, zu erfahren, "in welch einfachen Gemäuern die Leute früher gelebt haben und wie die Küche so war". Bäder habe es ja gar nicht gegeben. Der Rundgang sei sehr informativ und interessant, loben auch Achim und Silvia Schneider, die mit drei Jungs aus Trittenheim angereist sind. Aufschlussreich seien die "Geschichten aus den Mittelalter" und die Einblicke in das frühere normale Leben.

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