Die angehenden Erzieher aus der Katholischen Fachschule für Sozialwesen in der Dominikanerstraße nahmen ein selbst organisiertes Sommerfest im vergangenen Jahr zum Anlass, die kompletten Einnahmen an eine soziale Einrichtung in Trier zu spenden. Mit dem Erlös von 800 Euro wandte sich das Fest-Organisationsteam aus der Oberstufe an die Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Krankenanstalt Mutterhaus der Borromäerinnen. "Wir haben uns ganz bewusst eine Einrichtung ausgesucht, die nicht so oft Spenden erhält", berichtet Schülerin Anna Reichert (18). "Kindergärten stehen da mehr im Fokus der Öffentlichkeit, deswegen haben wir die Kinder- und Jugendpsychiatrie gewählt." Von den 800 Euro hat die Abteilung des Mutterhauses zwei akustische Gitarren, mehrere Blockflöten, zwei Nähmaschinen mit Stoffen und Zubehör sowie Spielzeug für die kleineren Patienten gekauft. "Wir können nun Musik- und Werkprojekte mit unseren Patienten starten, die sonst nicht möglich gewesen wären", berichtet die Leiterin des Pflege- und Erziehungsdienstes, Tina Blum. "Für die Freizeitgestaltung haben wir ständig Bedarf an neuem Material." Erzieherinnen und Pflegepersonal der Station haben bereits Konzepte für die Umsetzung gestaltet. "Es kommt nicht darauf an, dass die Kinder und Jugendlichen hier ein Instrument perfekt lernen", betont Oberarzt Jörg Hoffmann. "Wenn wir auch nur einen Anstoß geben oder Interesse wecken können, dann haben wir schon viel erreicht." Die Präsentation der Nähmaschinen und Spielsachen nutzen die Schüler der Fachschule für einen Informationsaustausch mit den Mitarbeitern des Mutterhauses. Die Schüler, die nach der zweijährigen Schulausbildung ein einjähriges Praktikum absolvieren müssen, konnten so vor Ort einen Einblick in die Kinder- und Jugendpsychiatrie erhalten.