Spiel, Spaß und Sport

Neue Kurse, neue Mitglieder: Innerhalb von zwei Jahren hat der Fußball- und Sportverein (FSV) Trier-Tarforst die Zahl seiner jüngsten Mitglieder verdoppelt. 232 Kinder trainieren regelmäßig im Verein.

 Auf die Plätze! Die Dritt- und Viertklässler der Gruppe „Kinder in Bewegung“ des FSV Trier Tarforst trainieren auf dem Unipfad für zwei Kinderläufe. TV-Foto: Kerstin Smirr

Auf die Plätze! Die Dritt- und Viertklässler der Gruppe „Kinder in Bewegung“ des FSV Trier Tarforst trainieren auf dem Unipfad für zwei Kinderläufe. TV-Foto: Kerstin Smirr

Trier-Tarforst. (ksm) "Früher war für die Kinder mit dem sechsten oder siebten Lebensjahr Schluss", sagt Werner Gorges, Vorsitzender des FSV Trier-Tarforst. "Die Jungen haben danach Fußball gespielt, und die Mädchen sind oft in der Luft hängen geblieben." Vor zwei Jahren entwickelte der Verein ein neues Konzept für seine jüngsten Mitglieder, das bei Familien auf den Höhenstadtteilen ankommt. Mehr als 100 Kinder sind laut Angaben von Gorges seitdem dem Verein beigetreten. Über gemeinsame Veranstaltungen mit Kindergärten und Grundschulen, wie einen Skaterwettbewerb oder Flohmärkten, macht der Verein auf sein Kinderangebot aufmerksam. Im Rahmen des Ganztagsangebots der Egbert-Grundschule übernimmt er zudem zwei Stunden Sportunterricht pro Woche.Fünf Gruppen trainieren wöchentlich

Den Grund für die neue Mitgliederflut sieht Gorges besonders im überarbeiteten Kinderprogramm. Statt zwei trainieren nun fünf Gruppen wöchentlich. Die Kurse bauen dem Alter nach aufeinander auf: vom Eltern-Kind-Turnen bis zum Jugendtraining ab der fünften Klasse. Bei den Kleinsten stehen Spiel und Spaß im Vordergrund, später wird leistungsorientierter trainiert. "Die Kinder werden langsam an den Sport herangeführt", sagt Gorges. Der Verein habe die Idee verworfen, die Kleinen in einer bestimmten Sportart früh zu fördern. Zunächst solle die Bewegungsfähigkeit, die für Tennis genauso wichtig wie für Fußball sei, trainiert werden. "Später können sich die Kinder dann für eine Sportart entscheiden", sagt Gorges. Das Konzept soll auch den Nachwuchs des Vereins sichern: "Wir hoffen, dass sich die Kinder in den einzelnen Abteilungen wiederfinden."Selbstwertgefühl wird gestärkt

Dass die sportliche Bewegung bereits Zweijährigen gut tut, ist für Gorges sonnenklar. "Die Kinder lernen sehr früh, sich in die Gruppe einzuordnen und entwickeln Teamgeist. Außerdem wird das Selbstwertgefühl gestärkt." Die Dritt- und Viertklässlern der Gruppe "Kinder in Bewegung" erfahren Teamgeist zum Beispiel beim Slalomstaffellauf um die Wette. Einmal pro Woche treffen sich 20 Kinder in der Unisporthalle. Jetzt im Frühling geht es nach draußen. Auf einem Pfad an der Universität trainieren sie für zwei Kinderläufe. "Ich war erstaunt über ihr Interesse", erzählt Übungsleiterin Gitta Deuster. "Zwei von ihnen haben gefragt, ob wir hingehe.n und nun machen 25 Kinder mit."Abwechslung ist Trumpf

Abwechslung steht für die jungen Teilnehmer das ganze Jahr über auf dem Programm. "Ich überlege mir immer wieder Neues und probiere Spiele mit den Kindern aus", sagt Gitta Deuster, die das neue Konzept mitentwickelt hat. Auf Internetseiten und in Büchern finde sie Anregungen für ihre Sportstunden. Im Winter geht sie mit ihren Schützlingen ins Stadtbad schwimmen. Derzeit üben sie Werfen, Laufen und Weitsprung an der frischen Luft. Der achtjährige Moritz mag's: "Das Laufen macht einfach Spaß!" Ehrgeiziger geht Viertklässlerin Elena an die Sache: "Ich komme gerne her, weil wir die Muskeln trainieren. Und ich will trainieren, damit ich nach den Sommerferien nicht die Lahmste auf der neuen Schule bin."

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