Spiel- und Sportfest im Nordbad

TRIER. (thk) Zum dritten Mal findet am heutigen Donnerstag von 9.15 Uhr bis 14.30 Uhr das interregionale Spiel- und Sportfest für Menschen mit Behinderung im Trierer Nordbad statt. Veranstalter ist die Europäische Akademie des rheinland-pfälzischen Sports in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Werkstatt Trier.

Unterstützt werden die Organisatoren vom Sportdezernat Trier und vom Behindertensportverband Rheinland-Pfalz. Ziel des Spiel- und Sportfestes ist nach Ansicht von Michael Edringer, Leiter der europäischen Sportakademie, die Integration von Behinderten in die Gesellschaft zu fördern. "Der Sport bietet sich dafür hervorragend an. Wir haben seit Jahren eine sehr gute Kooperation mit der Lebenshilfe", so Edringer. Die Planung zu diesem Fest liegt in der Hand von 27 Studierenden der Akademie, die im Moment die Ausbildung zum Sportlehrer absolvieren. In der zweijährigen Ausbildung steht auch das Planen von Sportveranstaltungen auf dem Programm. "Es ist eine Chance für die Studenten, die Theorie in die Praxis umzusetzen", sagt Norbert Storz, verantwortlich für die Sportlehrerausbildung. Die Studierenden haben sich viele Gedanken gemacht, wie ein attraktives Programm für sportbegeisterte behinderte und nichtbehinderte Menschen aussehen kann. Zahlreiche Sportmöglichkeiten im Wasser und auf dem Gelände des Freibades sollen dafür sorgen, dass sich die erwarteten 600 bis 700 Gäste wohlfühlen. "Das Fest soll ein großes Ereignis werden", macht André Rieder deutlich, Student der Akademie. Deshalb ist außer Kletterwand, Seilbrücke und Erlebnisparcours auch geplant, dass viele Spitzensportler an dem Fest teilnehmen. So werden zum Beispiel Handballspielerinnen der Trierer Miezen zusammen mit ihrem Trainer Dago Leukefeld mit einer "Wurfgeschwindigkeitsmessmaschine" zu Gast im Nordbad sein. Auch andere Spitzensportler der Region haben sich angekündigt - von Gottfried Müller, 20-facher Deutscher Meister im Handicap-Radfahren,bis hin zu einigen Basketball- und Fußballprofis der Vereine TBB Trier und Eintracht Trier. Wie wichtig eine solche Veranstaltung für die Integration von behinderten Menschen ist, betonte der Schirmherr des Spiel- und Sportfestes, Bürgermeister Bernarding: "Auch wenn die Integration von behinderten Menschen in der Stadt Trier immer noch nicht optimal ist, merke ich, dass sie von Jahr zu Jahr besser wird." Ein solches Fest baue Vorurteile ab und sei somit ein Gewinn für behinderte und nichtbehinderte Menschen. Seinen Dank richtete Bürgermeister und Sportdezernent Georg Bernarding an die Organisatoren, die Studierenden der Akademie. Ihrem Engagement sei es zu verdanken, dass solch eine große Veranstaltung überhaupt stattfinden könne. "Ich freue mich schon auf Donnerstag", sagte Bernading. Aber nicht nur er freut sich. "Seit Tagen wurde in der Werkstatt über nichts anderes mehr geredet", betonte Michael Gölzer von der Lebenshilfe.

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