Spielen in den Steinen

TRIER-WEST/PALLIEN. (cofi) In Trier-West nimmt das Programm "Soziale Stadt" konkrete Formen an. 250 000 Euro sollen investiert werden. Pallien allerdings bleibt außerhalb der Grenzen des Kerngebiets. Ein neues Gutachten wurde in Auftrag gegeben, das Aussagen über Zukunftsmöglichkeiten für die Gneisenaukasernen machen soll. Die Kasernenblocks und deren Umfeld bilden das Programmgebiet der Bund-Länder-Förderung.

Peter Kappenstein vom gleichnamigen Büro für Sozialplanung und Herbert Müller vom Jugendamt berichteten dem Ortsbeirat über die vorbereitenden Untersuchungen zum Programmgebiet "Soziale Stadt". Nach Gesprächen zwischen dem Sozialplaner und den Dezernenten Georg Bernarding (CDU) und Peter Dietze (SPD) sei das Programmgebiet auf die Gneisenaukasernen und deren Umfeld begrenzt worden, sagte Kappenstein. Herbert Müller erklärte, Pallien und Trier-West würden als zwei verschiedene Stadtteile angesehen, in Pallien sei weitestgehend alles in Ordnung. Allerdings könnten auch Randgebiete gefördert werden, die unmittelbaren Bezug zum Kerngebiet haben. Am 1. Juli wird ein Quartiersmanager seine Arbeit beginnen. Über die Erneuerung der Beleuchtung der Palliener Straße informierte Ewald Kuhnen vom Bauverwaltungsamt. Rund 33 000 Euro werden die neuen Leuchten und das Verlegen neuer Kabel kosten, die Anwohner müssen davon 75 Prozent tragen, die Stadt übernimmt 25 Prozent. Albrecht Classen (CDU) reichte vor der Sitzung noch einen Antrag ein. Dabei ging es um die zwei zentralen Müllsammelstellen auf dem Markusberg am Café Mohrenkopf und dem Lokal "Zur schönen Aussicht", die regelmäßig verunreinigt seien. Einstimmig forderte der Ortsbeirat, dort für ein anderes Erscheinungsbild zu sorgen. Hans Lamberty (UBM) teilte mit, dass nach eigenen Messungen mehr Gelände vom Kinderspielplatz Martinerfeld als zuvor geplant veräußert worden seien. Ab dem 27. Juni soll mit der Wiederherstellung des Platzes begonnen werden - auf nur noch 390 Quadratmetern. Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch (CDU) habe er informiert, sagte Lamberty. Simone Floss, Leiterin der Kindertagesstätte Maria Königin, hatte im Anschluss Gelegenheit, den Politikern über Probleme in ihrer Einrichtung zu berichten. Zu 90 Prozent empfinde sie die Kita als Brennpunkt-Einrichtung. Viele Eltern würden ihre Kinder nicht mehr bringen, geschweige denn neu anmelden, und viele Eltern seien zahlungsunfähig. Bisher habe die Kita zwei Gruppen, 21 von 40 Plätzen sind belegt, 15 Kinder besuchen den Hort. Überlegungen, eine Gruppe zu schließen, würden im Bistum diskutiert, sagte Floss. Der Außenbereich sei wenig attraktiv, viel Fels, wenig Spielgeräte, kaum Schatten. Auch im Haus fehlten Ventilatoren, die für Abkühlung sorgen, wenn sich die Räume durch das großflächige Glasdach im Sommer extrem aufheizten.

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