Trier. (LH) Fünf Freunde waren es, die 1988 in Trier einen Verein ins Leben riefen, der sich schnell etablieren sollte als eine feste, verlässliche Größe, wenn es um professionell gestrickte Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche geht, und der viele Jahre Bestand haben sollte - bis auf den heutigen Tag.Überzeugt von ihrer Idee, gründeten Jörg Drekopf und vier Mitstreiter (alle Pädagogik-Studenten an der Trierer Uni) die "mobile spielaktion", ein eingetragener Verein, der kurz darauf als gemeinnützig anerkannt wurde. Zentren wie etwa München, waren damals viel weiter als beispielsweise Trier, was kreative Bildungsangebote und spielerisches Lernen für Kinder angeht, erinnert sich Gründungsmitglied Drekopf noch ganz genau an ein Praktikum bei der Pädagogischen Aktion an der Isar. Warum so etwas nicht auch in Trier probieren, gab Drekopf die Parole unter seinen Kommilitonen in Trier aus. Und siehe da, die Bemühungen des Diplom-Pädagogen blieben nicht ohne Wirkung. Heute sucht man Vergleichbares weit und breit. Zehn fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören zum festen Stamm des Vereins, dazu kommen mindestens 50 ehrenamtliche Kräfte. Zum 20-jährigen Bestehen, das der Verein nun feiert, seien alle Ehemaligen angeschrieben worden. Dabei sei man locker auf insgesamt 450 Leute gestoßen, wundert sich selbst Drekopf über die hohe Zahl derer, die aktiv waren im Verein. Und was bietet die "mobile spielaktion" so über das Jahr? Aufschluss liefert das Jahresprogramm 2008 mit vielen unterschiedlichen Spielaktionen, immer zu bestimmten ausgewählten Themen, dem Mobilen Kinderbüro und Kinderforum, Museumspädagogik und Führungen oder dem kürzlich stattgefundenen 21. Trierer Kindertag (der TV berichtete). "Kiwi" bedeutet in diesem Fall nichts Essbares, sondern mit "Trierer Wissenschafts- und Forschertage für Kinder" ein weiteres Angebot. Die Aufzählung der Aktivitäten ließe sich beliebig fortsetzen. "Mobile spielaktion" bedeutet aber nicht nur professionelle spiel- und kulturpädagogische Möglichkeiten, um das zu wecken, was an Lern-Potential in den Kindern steckt, sondern auch "triki-büro" (die Infostelle für Trierer Kinder im Rathaus) oder Spielraumleitplanung (die Spielraum- und Wohnumfeldanalysen in den Stadtteilen Triers) mit fachlicher Beratung für die Kommunalpolitik oder etwaige Verwaltungsentscheidungen. Bei der Palette ihrer vielfältigen Aktivitäten wird klar, dass die "mobile spielaktion" sehr viel mehr ist, als bloß ein Spieleverleih, der aber als Anhängsel selbstverständlich zum stark nachgefragten Angebot gehört. Die stets enge Zusammenarbeit mit der Trierer Uni wie auch der gute Draht ins Rathaus oder zu "Burgen, Schlösser, Altertümer" ist dem Verein äußerst wichtig. Beheimatet in der Eurener Straße 6-8 befindet sich die Schaltzentrale des Vereins zwar etwas weit weg vom Schuss, aber dafür kann sich die Geschäftsstelle räumlich ausbreiten wie vielleicht nirgends anders. Nur das Lager befindet sich in Trier-Feyen. Rund 300 000 Euro stehen dem Verein als Jahresbudget zur Verfügung. Jörg Drekopf sagt: "Den vor 20 Jahren gebraucht gekauften LKW würde ich liebend gerne ersetzen durch einen neuen Gebrauchten, wenn nur das liebe Geld nicht wäre…." Zum 20-jährigen Bestehen des Vereins "mobile spielaktion" gibt es von Samstag, 14. Juni, bis zum 22. Juni die "Stadt der Fantasie", Palaestra vor den Kaiserthermen, wo die Kinder ihrer Phantasie freien Lauf lassen können. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 0651/99375831 oder im Internet auf www.spielaktion.de.