"Zewener Autoren" steht auf einem eigens angefertigten großen Plakat, darunter findet der neugierig gewordene Passant eine ansehnliche Anordnung von deren Druckwerken. "Ist doch klar, dass ich was für unsere Zewener tue", begründet Buchhändler Johann Horsch die auffällige Schaufenster-Dekoration. Der Stolz des Lokalpatrioten ist verständlich. Schließlich kommt es höchst selten vor, dass gleich drei Bücher von Verfassern aus einem Stadtteil erscheinen. Und dazu höchst unterschiedliche.Alexander Zorn wartet mit dem Krimi "Das Blatt vom Himmel. Geschichten einer Ballonfahrt" auf. Alexander Zorn - noch nie gehört? Kein Wunder: Hinter diesem Pseudonym steckt Albert Zimmer (52), seines Zeichens Steuerberater und vereidigter Buchprüfer. Der Krimi basiert auf "einer wahren Begebenheit"."Alle vorkommenden Personen existieren wirklich", versichert der Autor. "Die Namen habe ich jedoch verändert." (erschienen im Verlag der Druckerei Wagner Trier; 7,80 Euro)."Mutbuch" nennt Daniela Flemming ihr Werk, das sich an pflegende Angehörige und professionelle Pfleger altersverwirrter Menschen wendet. Die 50-jährige Arzttochter aus Zewen, die heute abwechselnd in Göttingen und La Palma lebt, lässt ihre reiche Praxis-Erfahrung als Altenpflegerin und Lehrerin für Pflegeberufe einfließen. Resultat laut Beltz-Verlag: "Ein Buch, das Erklärungen bietet, das Verstehen fördert, aber auch Liebe und Zuneigung vermittelt." (17,90 Euro).Horsch-Sohn Robert (44) komplettiert das Autoren-Trio. Der Oberstudienrat am Auguste-Viktoria-Gymnasium und ehemalige Tischtennis-Bundesligaspieler legt zwei Neuerscheinungen aus dem Bereich der Sportlehrer-Fachliteratur vor: "Tischtennis in Schule, Verein, Freizeit" (Universitätsverlag Konstanz) und "Öffnung des Sportunterrichts" (in der "Sportiv"-Reihe des Klett-Verlags).Fehlt nur noch, dass sich auch Robert Horschs Eltern unter die Autoren begeben, schließlich feiern sie am 1. Dezember das 50-jährige Bestehen ihrer Buchhandlung in der Meierstraße 7. "Stimmt. In diesem halben Jahrhundert haben wir viele spannende und interessante Sachen erlebt", sagt Ingrid Horsch (67). "Aber das Schreiben überlassen wir doch lieber anderen."