Sporthalle der Trierer Barbara-Grundschule wieder geöffnet

Trier · Marode Decke, modrige Holzbauteile: Zehn Monate war die Turnhalle der Grundschule Barbara in Trier-Süd wegen Baufälligkeit geschlossen. Am heutigen Montag - erster Schultag nach den Weihnachtsferien - wurde die sanierte Halle wieder eröffnet.

 Pünktlich zum Schulbeginn nach den Winterferien hat die Sporthalle der Grundschule Barbara in Trier-Süd wieder geöffnet. Zehn Monate lang war die Halle wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. TV-Foto: Christiane Wolff

Pünktlich zum Schulbeginn nach den Winterferien hat die Sporthalle der Grundschule Barbara in Trier-Süd wieder geöffnet. Zehn Monate lang war die Halle wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. TV-Foto: Christiane Wolff

Endlich wieder Ballspielen, Seilspringen, Turnen, Hüpfen. Der Schulbeginn nach den Winterferien hat am heutigen Montag für die 79 Schüler der Barbara-Grundschule in Trier-Süd fröhlich begonnen: Die Sanierung der Sporthalle, die seit März 2015 gesperrt war, ist abgeschlossen. Erstmals durften die Kinder nach zehn Monaten die schuleigene Halle wieder betreten.

Ausgefallen war der Sportunterricht während der Schließungsphase zwar nicht. Die Schule war auf einen nahen Sportplatz und in die Sporthalle der benachbarten Berufsfeuerwehr ausgewichen. "Aber Unterricht in unsere eigenen Halle ist natürlich etwas ganz anderes", sagte Schulleiterin Hanne Modrow am Montag, und: "Wir sind wirklich sehr froh, dass unsere Sporthalle saniert werden konnte." Schließlich sind etliche weitere Sporthallen der Stadt marode. "Wir haben noch eine lange, lange Sanierungsliste", bestätigte denn auch Baudezernent Andreas Ludwig, der zur Halleneröffnung nach Trier-Süd gekommen war.

Dass die Statik der Deckenkonstruktion der Barbara-Halle nicht mehr sicher war, hatte die Stadt bei einer Untersuchung im März entdeckt. Bei der Sanierung der Decke traten dann weitere Schäden ans Tageslicht: An allen Auflagerpunkten des Dachs waren sowohl die so genannten Auflagerpfetten als auch die Fußpunkte des Holzstrebewerks durch Holzschädlinge völlig zerstört (der TV berichtete). Die maroden Teile wurden mit Stahlkonstruktionen verstärkt, das Totholz zurückgebaut und die Auflagerpunkte ausbetoniert. Dazu kam eine neue, etwa 2,50 Meter hohe Prellwand, mit der die Innenwände der Halle neu verkleidet wurde. Gekostet habe die Sanierung einen "mittleren sechsstelligen Betrag", sagte Frank Simons, Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft.Weitere sanierungsbedürftige Hallen

Die ebenfalls maroden Sporthallen des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums und des Humboldt-Gymnasiums will Baudezernent Ludwig in den nächsten Monaten "mit höchster Priorität" angehen. Die Auswahl der Architekturbüros, die mit den Sanierungsplänen beauftragt werden sollen, stehe kurz bevor. "In beiden Hallen macht es keinen Sinn, bloß die problematischen Deckenkonstruktionen zu sanieren", sagt Amtsleiter Simons. Heizung, Lüftung und Haustechnik müssten in den nächsten Jahren ohnehin ebenfalls ausgetauscht werden. "Da macht es Sinn, das jetzt mit anzupacken."

Für die große, seit langem wegen Baufälligkeit gesperrte Sporthalle am Mäusheckerweg läuft ebenfalls ein Förderantrag (der TV berichtete). Die Stadt hofft dabei auf vier Millionen aus einem Sonderprogramm des Bundes, insgesamt würde die Sanierung der Halle rund 5,6 Millionen Euro kosten. "Ob wir den Zuschlag erhalten, wird sich bis Ende März entscheiden", sagt Ludwig. "Aber ich denke, wir haben da große Chancen, berücksichtigt zu werden!"

Die große Sporthalle am Wolfsberg, die zwar genutzt werden kann, bei der die Zahl der Zuschauer allerdings auf 200 beschränkt ist, soll ebenfalls umfassend saniert werden. Wann es soweit sein wird, ist allerdings noch völlig offen. "Wir können leider nicht alle Hallen gleichzeitig angehen", sagt Ludwig.

Die weniger umfangreiche Sanierung der ebenfalls wegen Statikproblemen nur eingeschränkt nutzbaren Medard-Halle und der Halle der Grundschule Ruwer soll dagegen im ersten Quartal des neuen Jahres vorangetrieben werden. In beiden Hallen sollen die Deckenkonstruktionen erneuert werden.

Geringe Priorität hat derzeit die Sporthalle Unter Gerst, deren weitere Nutzung zunächst noch geklärt werden müsse.

Die Hallen der längere Zeit geschlossenen Bezirkssportanlagen West und Feyen sind zwar nach einem Rückbau der problematischen Zwischendecken seit einigen Monaten wieder geöffnet. Nötig wäre allerdings bei beiden Hallen eine umfangreichere Sanierung. "Weswegen wir beide Sportstätten vor Weihnachten zum Kommunalen Investitionsprogramm des Landes angemeldet haben", erläuterte Baudezernent Ludwig am Montag. Sagt das Land die Förderung zu, sollen die Außenhüllen beider Hallen - Dach, Fenster, Dämmung, Türen - erneuert werden.

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