Spuren des Glücks

Da schlägt das Herz jedes "Eisenbahners" höher, und erwachsene Männer bekommen leuchtende Augen: Zwei Tage lang konnten sie im Spielzeugmuseum elektrische Modelleisenbahnen der Spur 0 auf einer großen Anlage fahren lassen.

 Marius (8), Emily (4) und Mutter Christine sehen beeindruckt den alten Blechspielzeugeisenbahnen beim Fahren zu.TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Marius (8), Emily (4) und Mutter Christine sehen beeindruckt den alten Blechspielzeugeisenbahnen beim Fahren zu.TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Trier. Strahlend steht er am Schaltpult und erklärt Interessenten geduldig Details über die alten Blechspielzeugeisenbahnen, die nicht nur von Märklin, sondern auch von Firmen wie Bing, Bub und Kraus stammen. Holger Meinel, unter "Nostalgiebahnern" kein Unbekannter, ist extra aus Ulm angereist.Vordigitale Welt - alles zum Anfassen

"Vom Vater hatte ich damals eine Spur 0 geerbt", berichtet er. Er legte sich Spielzeugeisenbahnen der Spur H0 zu, begann dann aber in den späten Sechzigern als Student, die großen alten Bahnen zu reparieren. "So hat es angefangen!", sagt er lachend. Die im Spielzeugmuseum in der Steipe ausgestellte Anlage eines Trierer Sammlers findet er sehr beachtlich: "Eine feine Sache ist das hier!" Die teilweise über 100 Jahre alten Waggons gefallen ihm besonders gut. "Das Flair ist ein ganz anderes - da hat man was zum Anfassen. Eine vordigitale Welt, alles mechanisch. Der D-Zug hat sogar Inneneinrichtung!" Doch er gesteht ein: "Man braucht einen Höllenplatz dafür." Fasziniert stehen die Besucher, oft Männer, vor der großen Anlage, sehen sich jedes Detail an. Patrick Will aus Konz dreht einen Videoclip. "Zuhause habe ich Spur N - neun Millimeter", berichtet er. "Man hat ja heute oft Platzprobleme." Hans Ginter, ehrenamtlicher Mitarbeiter im Spielzeugmuseum, nimmt zahlreiche Fotos der Züge auf. "Ich bin ganz begeistert von den alten Anlagen hier!", sagt er. "Oft stehe ich vor den Vitrinen und sehe mir alles an. Trier kann wirklich stolz sein auf sein Spielzeugmuseum!"

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