St. Jost als Abschiedsgeschenk

27 Jahre hat sich Wolf-Manfred Müller um die Denkmalpflege in Rheinland-Pfalz gekümmert. Am 1. Juli ging er in Ruhestand.

Trier. (bw) Wenn Wolf-Manfred Müller an Schloss Monaise denkt, gerät er ins Schwärmen. "Das ist ein tolles Schmuckstück, von innen und außen", sagt er über eines seiner Lieblingsgebäude in Trier. Müller betreute als Baudirektor der Mainzer Landesdenkmalpflege seit 1995 das Denkmalpflegeamt Trier. Alle drei bis vier Wochen fuhr der Ingelheimer nach Trier, um über Projekte zu sprechen und beratend zur Seite zu stehen. Angelika Meyer, Müllers Beratung und Unterstützung, lobt: "Für Zuschüsse hat er sich stark gemacht." "In die Kiste greifen konnte ich nicht, aber einiges haben wir bewilligt", sagt der scheidende Denkmalpfleger. Geld gab es für den Greiffenklauturm am Dom, für St. Matthias und den Frankenturm zum Beispiel. "Ein Abschiedsgeschenk mache ich Trier noch: St. Jost in Biewer ist bewilligt." Mit dem Geld sei das so eine Sache. So viel wie in den 80er-Jahren gebe es nicht mehr zu verteilen. "Ich könnte sagen, Armut ist der beste Denkmalschützer. Denn mit viel Geld wird auch Mist gemacht", sagt Müller. Seine Leidenschaft, die Baugeschichte, wird er im Ruhestand nicht an den Nagel hängen. Sein erstes Ziel: die Dissertation über Dachziegel beenden.

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