St. Paulus hätte eine Chance für eine weitere Nutzung als Gotteshaus in Trier verdient

Kirche

Zum Artikel "Am 5. November ist Schluss", TV vom 27. September:

Jetzt ist es also leider bald soweit: Die schöne und noch recht junge Trierer Kirche St. Paulus wird im November profaniert. Zu wenig Gläubige, kein Bedarf mehr. Sehr, sehr traurig. Dabei hätte es eine Chance für eine weitere Nutzung als Kirche gegeben:
Seit 2004 gibt es in Trier ein Seelsorgeangebot für die Gläubigen, die sich der überlieferten römischen Liturgie verbunden fühlen. In der Helenenhauskapelle auf dem Gelände der Vereinigten Hospitien gibt es praktisch täglich eine Messe ( <%LINK auto="true" href="http://www.missa-cantata-trier.de" text="www.missa-cantata-trier.de" class="more"%> ). Die Kapelle ist mittlerweile an den Sonntagen häufig zu klein. Daher wurde im letzten Jahr ein Förderverein gegründet, um das Angebot der "überlieferten römischen Liturgie" in Trier weiter zu unterstützen und auszubauen. St. Paulus schien grundsätzlich für diese Gemeinde geeignet. Realistischerweise hätte die Finanzierung der Kirche wohl kaum von der Gruppe der Gläubigen ganz alleine getragen werden können, die Diözese hätte sich mit engagieren müssen. Aus rein wirtschaftlichen Erwägungen verstehe ich die Entscheidung der Verantwortlichen, sich durch einen Verkauf von St. Paulus aller zukünftigen finanziellen Risiken zu entledigen. Aber der Erhalt von Kirchengebäuden als Keimzelle für Gemeinde und Liturgie sollte eigentlich zur Kernaufgabe der Diözese gehören, erst recht der Erhalt einer so schönen, jungen und intakten Kirche wie St. Paulus. Eher wird der Rückbau finanziert, als die wenigen Orte des Wachstums zu unterstützen.
Dr. med. Stefan Schilling, Trier

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