Städtetour im "feuerroten Lernmobil"

EHRANG. Zu einer "etwas anderen" Städtetour lädt derzeit ein Londoner Doppeldeckerbus die Kinder aller dritten und vierten Grundschulklassen der Region ein. Einst als fahrendes Wahrzeichen der englischen Metropole im Amt, macht das "feuerrote Lernmobil" bis Freitag Station auf dem Schulhof der Grundschule St. Peter in Ehrang.

Die Kinder erleben in dem so genannten O!KAY!-Bus einespannende, einstündige Besichtigungstour durch die englischeHauptstadt. Dass es im Oldtimer des Baujahrs 1964 "very british"zugeht, ist den "etwas steifen Dauerfahrgästen" aus MadameTussauds weltberühmtem Wachsfigurenkabinett zuzuschreiben. Schonzu Beginn haben die Kinder die Gelegenheit, diewirklichkeitsgetreu nachgebildeten Personen ausgiebig zubestaunen. Jennifer zieht die Kinder in ihren Bann

Ein - fast - echter, melonenbehüteter "Gentleman" mitsamt des unvermeidlichen Regenschirms und der "Times" unter dem Arm wirkt hierzulande ebenso exotisch wie die wächserne, englische Viertklässlerkollegin in grüner Schuluniform.

Lebhaft bestaunen die Kinder ebenfalls die lebendige Vertreterin des "typisch englischen Humors". Busschaffnerin Jennifer McGrath, ausgebildete Schauspielerin, zieht die kleinen Fahrgäste ab der ersten Minute dieser ungewöhnlichen Busreise in ihren Bann. Spielend vermittelt sie Grundlagen der englischen Sprache und baut Sprachbarrieren mit Fantasie, Händen, Füßen - vor allem mit Humor ab.

Derartig fröhlich eingestimmt, geht die Reise los. Auf einem Großbildschirm im Oberdeck beginnt die virtuelle Fahrt. Die Kinder bestimmen selbst per Haltestellen-Knopfdruck, an welcher Sehenswürdigkeit sie anhalten und sich umfassend informieren lassen wollen. Bei der Queen im Buckingham-Palace vorbeizuschauen, ist somit kein Problem. Die leuchtenden Neonreklamen des Piccadilly-Circus lassen Kinderherzen höher schlagen, auch wenn die riesige McDonnald\\'s- Reklame ausnahmsweise nicht britischen Ursprungs ist. Big Ben, die Parlamentsgebäude, der Tower und seine Kronjuwelen oder die berühmte Westminster-Abbey erscheinen den Kindern zum Greifen nahe.

Nie wird der Zeichentrickfilm langweilig, dessen Protagonist ein Papagei ist. Typisch für diese Vogelart ist, die erlernten Worte zu sprechen und ständig zu wiederholen. Derart kindgerecht aufbereitet, wirkt der Film an keiner Stelle trocken belehrend, sondern baut weiter auf dem spielerischen Lernen auf.

Für das Konzept "London goes to…" und seine erfolgreiche Umsetzung zeigt sich der Domino-Verlag-München verantwortlich. In Kooperation mit dem Verband Bildung und Erziehung brachte er dieses einzigartige Projekt deutschlandweit "auf die Straße". Der Bus macht an etlichen Haltestellen in Rheinland-Pfalz Station. Mit von der Bus-Partie ist der stellvertretende VBE-Landesvorsitzende Wieland Essling. Der Verbandsvize hat, obwohl im Hauptberuf Grundschullehrer, als All-Round-Organisator und Aushilfsbusfahrer das Lenkrad "auf dem rechten Fleck" zu schätzen und bedienen gelernt.

Wer den lehrreichen Bus in Ehrang verpasst haben sollte, hat noch die Möglichkeit, in Prüm (Bertrada Grundschule vom 24. Februar bis 7. März) oder Wittlich (Grundschule Jahnplatz vom 10. bis 14. März) zuzusteigen.

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