Stark gegen Schwänzer

TRIER. (red) Schluss mit eigens verschafften Freistunden: Das Projekt gegen Schulverweigerung der Gesellschaft für Psychologische und Soziale Dienste wird nun von der "Aktion Mensch" gefördert. Damit ist das weitere Bestehen bis Ende 2008 gesichert.

Nach der Nikolaus-Koch-Stiftung unterstützt nun auch die "Aktion Mensch" das Modellprojekt gegen Schulverweigerung der Gesellschaft für Psychologische und Soziale Dienste (GPSD) e.V. Das Modellprojekt "Aufsuchendes Krisenmanagement bei Schulverweigerung (AKM-S)", dessen Konzeption im vergangenen Jahr mit dem Nikolaus-Koch-Preis ausgezeichnet wurde, konzentriert sich primär auf die Lösung familiärer Ursachen von schulverweigernden Schülern Trierer Schulen und die Unterstützung derer Eltern. Die Fortführung des Projektes AKM-S, das zu Beginn dieses Jahres gestartet wurde, ist nun durch die Unterstützung der "Aktion Mensch" und der Nikolaus-Koch-Stiftung bis Ende 2008 sichergestellt.21 Schüler und Familien wurden bereits betreut

Seit Projektstart wurden bereits 21 betroffene Schüler und deren Familien betreut. Die bisher gesammelten Erfahrungen bestätigen die auf der vorhandenen Forschungsliteratur zum Thema Schulverweigerung basierende Projektkonzeption von "AKM-S", wonach Schulverweigerung viele verschiedene Ursachen haben kann und eine entsprechende Hilfe erforderlich ist. Besonders wichtig für eine gelingende Wiedereingliederung der betroffenen Schüler sei eine konstruktive Mitwirkung der Eltern, so die GPSD. Die aufsuchende Beratung in den Familien ermöglicht es, gemeinsam mit den Eltern erfolgreiche Strategien zur schulischen Wiedereingliederung ihrer Kinder zu entwickeln.Zusammenarbeit mit anderen Hilfsangeboten

Für eine passgenaue Hilfestellung ist die Zusammenarbeit mit anderen Hilfsangeboten unverzichtbar. So besteht eine Kooperation zwischen den Projekten "AKM-S" von der Gesellschaft für Psychologische und Soziale Dienste (GPSD) e.V. und "RidZ - Zurück in die Zukunft", dem außerschulischen Beschulungsangebot für Schulverweigerer von der Kinder- und Jugendhilfe Palais e.V., das im vergangenen Jahr ebenfalls mit dem Nikolaus-Koch-Preis ausgezeichnet wurde und von der Nikolaus-Koch-Stiftung unterstützt wird. Kooperation und Vernetzung ist ein wesentlicher Bestandteil von "AKM-S", zumal strukturelle Verbesserungen erreicht werden sollen, insbesondere in der Zusammenarbeit zwischen Schule und Jugendhilfe. Einen besonderen Stellenwert hat aber auch die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. Gerade bei älteren Schulverweigerern ist eine schulische Wiedereingliederung nur dann möglich, wenn diese eine berufliche Perspektive entwickeln und Sinn in einem qualifizierten Schulabschluss sehen. Weitere Infos zum AKM-S können über den Projektträger bezogen werden: GPSD e.V., Beratungsstelle Trier-Süd, Saarstraße 51 bis 53, 54290 Trier, Telefon 0651/97608-30, Fax 0651/97608-31, E-Mail: info@gpsd-trier.de.

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