Chinesisch ist die Sprache, die von mehr Menschen als Muttersprache gesprochen wird als jede andere Sprache. Wenn junge Europäer ihren Horizont in Richtung Ostasiens erweitern wollen, so müssen sie meistens warten, bis sie ihr Abitur in der Tasche haben, um ein Sinologiestudium beginnen zu können. Das Fremdsprachenangebot in der Sekundarschule ist nach wie vor größtenteils "eurozentrisch" ausgerichtet. Dies wird in Trier nun ein Stück weit anders werden. Die Chinesisch-AG wurde von dem Sinologie-Professor Karl-Heinz Pohl initiiert. Finanziell unterstützt wird sie durch das Projekt "Übergänge Schule - Hochschule", das von der Nikolaus Koch-Stiftung gefördert wird, sowie durch die Hong Kong und Shanghai Banking Corporation Trinkas & Burkhardt (Luxemburg). Somit konnte ein Lehrauftrag für die Arbeitsgemeinschaft finanziert werden. Rund 70 Schüler besuchten einen Info-Abend über die Chinesisch-AG. Sinologie-Professor Yong Liang verdeutlichte in einem Vortrag die Bedeutung des chinesischen Wachstumsmarktes. Auch Liang Liu aus Wuhan, die die AG leiten wird, stellte sich den Zuhörern vor. Im Anschluss trugen sich rund 50 Schüler in die Teilnehmerliste ein. Liang Liu ist eine junge Germanistin aus der Stadt Wuhan am Yangzi-Fluss. Sie hat dort einen Magister-Abschluss erworben und ist anschließend fünf Jahre im Bereich Deutsch als Fremdsprache tätig gewesen. Seit einem halben Jahr hält sie sich zur Promotion in Trier auf. Die AG wird sich zunächst ein Schuljahr lang wöchentlich für eine Doppelstunde treffen.