Sterne am Wirtschaftshimmel

EHRANG-PFALZEL. (gsb) Zwei Mal im Jahr besuchen Oberbürgermeister Helmut Schröer und Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch zusammen mit der Handwerkskammer ausgewählte Betriebe. Bei ihrer jüngsten Tour durch Ehrang und Pfalzel waren sie mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Auf dem Besuchsprogramm, bei dem auch der Vize-Präsident der HWK Rudi Müller teilnimmt, steht zunächst Auto-Roth GmbH in Ehrang. Der Autohaus-Inhaber Heinz Roth hat vor 14 Jahren das Geschäft in vierter Generation übernommen und vor drei Jahren kräftig expandiert. Zu der Tankstelle, dem Auto- und Zubehörhandel und der Werkstatt kam ein sehr gut laufender Tankshop. "Man muss auf den Markt reagieren", sagt der Geschäftsmann. Innovation und Erfolg trotz allgemein schlechter Wirtschaftslage - Auto-Roth hat mit heute 28 Mitarbeitern etwa doppelt so viele wie im Jahr 1989, die Umsätze haben sich seitdem gar versechsfacht. Roth spricht von einer guten Betreuung durch seine Hausbank, die auch in schlechteren Zeiten zu ihm gehalten habe. Als eine "gute Sache" bezeichnet er den Besuch von Stadt und HWK; dies sei eine öffentliche Anerkennung der Betriebsleistung. Weiter geht es zum Unternehmen BLH Bauelemente für Lüftungstechnik GmbH in der Eltzstraße. Das Unternehmen stellt Lüftungskanäle und Sonderkonstruktionen für Klimaanlagen her. Viele Firmen haben mittlerweile im Güterverteilungs-Zentrum ihren Sitz. Sie profitieren von den so genannte Synergieeffekten: BLH benötigt für eilige Erledigungen nur einen einzigen Lastwagen, ansonsten arbeitet man mit der benachbarten Spedition zusammen.Exzellente Lagen, Umsatzsteigerungen

"Das Konzept im Güterverteilungs-Zentrum geht auf", sind sich Horsch und Schröer sicher. "Der Standort ist optimal, wir haben eine super Verkehrsanbindung", schwärmt BLH-Chef Hermann Hennen. Das regionale Kundenpotenzial sei im Umkreis von 300 Kilometern erschlossen. Mit der Auftragslage und der Zahlungsmoral der Kunden ist Hennen zufrieden. Künftig will er Märkte in Luxemburg, Frankreich und Belgien weiter erschließen - eine französischsprachige Mitarbeiterin wird dabei hilfreich sein. Der nächste Besuch steht an: Die nahe gelegenen KFZ-Werkstatt von MAN-Nutzfahrzeuge AG. Riesige 16-Tonner-Zugmaschinen stehen Kühler an Kühler in der Werkzeughalle, in einem Teilbereich sind gebrauchte und überarbeitete Motoren und Getriebe zu sehen. Die neu eingeführte MAN-Gebrauchtteilebörse hat nach Angaben des Serviceleiters Gerd Becker gut eingeschlagen. Die KFZ-Werkstatt für LKW, Busse und Nutzfahrzeuge hat ein Einzugsgebiet von Kirn über Saarlouis bis Wittlich. Leicht betrübt sind die Gesichter beim Thema Ausbildung: "Bewusst suchen wir Hauptschüler für die Ausbildungsplätze, aber die Qualität der Bewerber hat sich dramatisch verschlechtert", berichtet Becker. Wartungsverträge dienen der Kundenbindung, die Werkstatt hat auch überregionale Bedeutung. Trotz bundesweit rückläufigen Umsatzes bei MAN in Höhe von 15 Prozent habe die Trierer Niederlassung das Vorjahres-Ergebnis erreicht. "Die Lage hier ist exzellent, der Umzug von Trier hierhin in den Hafen hat sich gelohnt", sagt MAN-Niederlassungsleiter Reinhard Schröder mit sichtlich guter Laune.

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