Stilblüte ganz losgelöst

Ein Höhepunkt des Jahres ist die FH-Diplom Modenschau. Am Samstag wurde dazu das Trierer City-Parkhaus zum Laufsteg umfunktioniert. 900 Besucher ließen sich von 14 Diplomanden durch kreative Mode verführen.

 Tragbare, schicke Mode zeigten die Models von „Design-Fusion“ auf dem Parkdeck des City-Parkhauses. TV-Foto: Hans Krämer

Tragbare, schicke Mode zeigten die Models von „Design-Fusion“ auf dem Parkdeck des City-Parkhauses. TV-Foto: Hans Krämer

Trier. (MRA) Eine große Menschenmenge schlängelt sich die Treppen des Trierer City-Parkhauses hoch, um einen der begehrten Plätze am Laufsteg der FH-Diplom Modenschau zu ergattern. Ein ungewöhnlicher Ort, um eigene Kreationen zu präsentieren, aber das muss so sein, wie Sascha Timplan, Chef des Organisationsteams, weiß. "Die ,Design Fusion' soll immer an ungewöhnlichen Orten stattfinden. Da kamen wir auf das Parkhaus, weil das nicht das Übliche ist."

Kreativität ist nun einmal nicht das Normale, was man von der Stange kaufen kann, wie die 14 Diplomanden mit ihren 50 Models bewiesen. Allein die Titel der Kollektionen zeigten Einfallsreichtum. Sie hießen "Stilblüte", "losgelöst", "Deep" oder "unter Druck" und zeigten jeder auf seine Art die in monatelanger Arbeit entstandenen Diplomarbeiten der 13 Studentinnen und eines Studenten. Simone Holderbach hat sieben Monate an ihrer Kollektion gearbeitet. Herausgekommen ist "Nyx&Psyche", was Nacht und Falter bedeutet und sich mit der Welt des unscheinbaren Insekts beschäftigt. "Die Natur hat mich schon immer inspiriert. Ich habe ein Buch mit Detailaufnahmen von Nachtfaltern, wo man kleinste Details erkennen kann wie den Pelzkörper oder die Federn", sagt sie. Wegen der Zartheit des Tiers hat sie mit viel Seide, Jersey, Organza, Chiffon und Fell gearbeitet. Etwa sechs Wochen hat sie jeden Tag 14 Stunden an ihrer Kollektion genäht und insgesamt 2000 Euro in ihre Arbeit gesteckt.

Ähnlich ging es Christine Bornfeld, die bei ihrem Thema "Stilblüte" versucht hat, Stilformen auf Mode zu übertragen. Ihre Stücke sind sehr edel, weich und glänzend. Insgesamt lässt sich ganz klar eine Tendenz in der Farbwahl erkennen. Silbergrau, schwarz, weiß und anthrazit wurden bevorzugt verwendet.

Nur eine Studentin, Mery Phillip Surja, hat sich an eine farbenfrohe Strickkollektion gewagt, die sie an den Maler Hundertwasser angelehnt hat. Die Mode ist tragbar, sodass die Zuschauer sich gerne das ein oder andere Stück mitgenommen hätten.

Eine tolle Leistung von Diplomanden und Helfern, für die sich Sascha Timplan bedankt: "Wir möchten besonders dem Team, also allen Studenten, die geholfen haben, danken. Ohne sie hätten wir das nicht geschafft."

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