Stimmung wie beim Weltjugendtag
Eine junge Kirche ist keine Zukunftsmusik. Denn Tausende Kinder aus dem Bistum folgten dem Ruf in die Bischofsstadt. Während der Heilig-Rock-Tage erlebten sie das Versprechen "Gott ist immer bei mir".
Trier. Bunte Kappen, gebastelte Kreuze mit dem Heiligen Rock, Bilder und ein Rucksack mit Proviant - das gehört zur Ausrüstung eines kleinen Pilgers, der sich zu den Heilig-Rock-Tagen aufmacht. Chiara Nicole Helfen (6) und Laura Clemens (5) haben sich bereits Tage zuvor mit anderen Kindern der Kindertagesstätte (Kita) Angela Merici aus Schweich-Issel auf diesen Tag vorbereitet. Lieder wurden einstudiert, Bücher zum Dom angeschaut und mit den Erziehern viel über Gott und Glaube gesprochen. "Und wir haben Bilder gemalt, wie uns Gott beschützt." Mit den Bildern der anderen Kinder aus den über 556 Kitas, die aus dem Bistum angereist sind, werden sie zu einem Tuch zusammengefügt und sollen einen Beweis von der Gegenwart Gottes geben. "Die Atmosphäre im Dom ist an diesen Tagen viel freier und fröhlich. Das erinnert an die Stimmung während des Weltjugendtags", sagt Karl-Werner Boden (60), seit Jahren beim ehrenamtlichen Besucherdienst aktiv.Die Kinder-Gruppe steuert die Dom-Information an. Singen, tanzen und Geschichten hören steht an. Es ist einer von 44 Arbeitskreisen, in dem die über 6200 Kinder auf Tuchfühlung mit Gott gehen können. "Innerhalb von drei Tagen waren die Angebote ausgebucht", sagt Georg Binninger, Leiter der Abteilung "Erziehung und Beratung" beim Bistum. Und das, obwohl sich das Angebot seit 1998 mehr als verdreifacht hat.