Stockplatz wird zur Fußgängerzone

TRIER. (f.k.) Die Fußgängerzone in der City wird sich in Kürze weiter ausdehnen: Der bisher nur verkehrsberuhigte Stockplatz soll ein Teil von ihr werden.

Schon im Juni 2002 hatte der Trierer Stadtrat die Umwandlung des Platzes und der Jakobstraße in eine Fußgängerzone beschlossen. Doch weiter tat sich nichts. Die alten "Anlieger-frei-Schilder" behaupteten ihren Platz ebenso wie das blauweiße "Spielstraßen-Schild" - das amtliche Zeichen für eine verkehrsberuhigte Zone.Der Grund war ein Rechtsstreit zwischen der Stadt Trier und einer am Platz ansässigen Fahrschule. Der Betreiber hatte vor dem Stadtrechtsausschuss Widerspruch gegen den Ratsbeschluss eingelegt, weil er befürchtete, seine Fahrschule könnte verkehrstechnisch "abgeschnitten" werden. Dieses Problem wurde mit einer Durchfahrterlaubnis zu den zwei fahrschuleigenen Stellplätzen gelöst -er zog nun seinen Widerspruch zurück. Damit ist der Weg frei für die Fußgängerzone. Die überwiegende Mehrzahl der Anlieger begrüßt diese Entwicklung, wie der TV im Gespräch mit Geschäfts- und Gaststätteninhabern feststellen konnte. Allerdings sind viele auch skeptisch. Tenor: "Wenn nicht konsequent kontrolliert wird, ändert sich nichts."Ein Hotelier: "Wir sind dann vielleicht rechtlich eine Fußgängerzone, aber das wird eh kaum beachtet." Dies gelte besonders für die späten Abendstunden, wenn nicht mehr mit Kontrollen zu rechnen sei.Etwas verunsichert klingt die Auskunft bei der Volksbank-Filiale, die von ihren Kunden bisher regelmäßig "beparkt" werden konnte. "Wir wissen zwar, dass eine Neuregelung geplant ist", heißt es in dem Geldinstitut "aber wann das sein soll und wie es dann weitergeht, das wissen wir nicht."So könnte sich nun bewahrheiten, was Oberbürgermeister Helmut Schröer Anfang der 90er Jahre nach der Umgestaltung sagte: "Dieser Platz ist nun autofrei - und wir werden dafür sorgen, dass er es bleibt." Schröer erwies sich damals als schlechter Prophet.

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