Stop für Grünen Pfeil

TRIER. Die Idee klingt gut: Mit Grünpfeilen soll der Verkehr in Trier beschleunigt werden. Allerdings bieten sich nur fünf Kreuzungen für das Verkehrszeichen aus der ehemaligen DDR an. Außerdem ist der Landesstraßenbetrieb als übergeordnete Behörde gegen das freie Abbiegen für Rechtsabbieger.

63 Kreuzungen mit Ampeln gibt es in Trier. Das ist eine Menge. Nicht selten müssen Rechtsabbieger dort warten, obwohl sie ungehindert abbiegen könnten. Doch die Ampel, die meist auch den Geradeausverkehr mitregelt, zeigt Rot. Deshalb hatte die CDU den Antrag an die Verwaltung gestellt, zu prüfen, an welcher der 63 Kreuzungen ein Grünpfeilschild, das trotz roter Ampel bei freier Fahrbahn zum Rechtsabbiegen berechtigt, angebracht werden kann. Das Straßenverkehrsamt hat alle Ampeln sprichwörtlich unter die Lupe genommen. Ergebnis: An fünf Kreuzungen im Stadtgebiet wäre ein Grünpfeilschild denkbar. Zwei der Pfeile könnten am Kreisverkehr vor den Kaiserthermen montiert werden; und zwar an der Kreuzung von der Olewiger Straße in die Ostallee und von der Spitzmühle in die Olewiger Straße. Ein drittes Grünpfeilschild ist nach Meinung der Stadt möglich an der Kreuzung St.-Anna-Straße/Riesling-Wein-Straße. Vierter denkbarer Standort ist die Kreuzung von der Kohlenstraße auf den Uni-Parkplatz. Das fünfte Grünpfeilschild könnte an der Ecke Arnulfstraße/Aulstraße angebracht werden. Angetan von der Grünpfeilidee ist neben der CDU auch Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch: "An den vorgeschlagenen Stellen sollten wir es machen. Der Grünpfeil könnte dort beschleunigend wirken." Doch obwohl sich auch die SPD durchgerungen hat, den Pfeil zu unterstützen ("Der erwartete Beschleunigungseffekt kann eintreten, muss aber nicht"), darf die Stadt die Schilder nur mit Genehmigung der ADD als Landesstraßenbetrieb aufhängen. Und die ist gegen den grünen Pfeil. Die Schilder würden eine Gefahrenerhöhung bedeuten, heißt es. Weil Horsch allerdings davon überzeugt ist, dass "der Grünpfeil keine Erhöhung der Gefahr im Verkehr bedeutet", will sich die Wirtschaftdezernentin im Auftrag des Dezernatsausschusses bei der übergeordneten Behörde weiter für den Pfeil einsetzen.

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