Strom: Genauer Vergleich lohnt sich

Das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium hat die Strompreise von 66 Anbietern im Land ermittelt. Dabei treten deutliche Unterschiede zutage: Die Stadtwerke Trier tauchen unter den teuersten Anbieten auf, haben dafür aber eine Erklärung.

Trier. (hw) Während ein Vier-Personen-Haushalt der Beispielrechnung zufolge an die Elektrizitätsversorgung Weilerbach (Kreis Kaiserslautern) rund 678 Euro im Jahr zahlen muss, kosten die veranschlagten 3600 Kilowattstunden bei den Stadtwerken in Trier rund 823,24 Euro. Nur zwei Versorger sind landesweit noch teurer. "Für die Berechnung der Gesamtkosten der SWT-Kunden im Strombereich ist die Grundversorgung S-Kompakt herangezogen worden, weil sich die Mehrzahl der Kunden in diesem Tarif befindet", teilen die SWT auf Anfrage mit. Aus dieser Tabelle sei nicht ersichtlich, dass der Tarif S-Komfort-Öko günstiger sei. Noch seien von den 52 000 Kunden trotz Anschreiben erst 21 000 Haushalte im günstigen Tarif.

Der Energiereferent der Verbraucherzentrale in Mainz, Hans Weinreuter, sieht in der Tabelle eine gute Chance, Preise zu vergleichen. "Damit lassen sich die eigenen Energiekosten besser einschätzen. Unbedingt sollten Verbraucher prüfen, ob sie im günstigsten Tarif ihres Anbieters sind. Danach kann man sich einen Wechsel überlegen und genau durchrechnen." Bei den Stadtwerken in Trier würde ein Wechsel in den günstigsten Tarif S-Komfort-Öko bei einem Verbrauch von 3600 Kilowattstunden knapp 50 Euro weniger Kosten verursachen. In der Tabelle würden die SWT von Platz 64 auf Platz 36 klettern. Beim typischen Single-Haushalt (1200 Kilowattstunden im Jahr) spart der Wechsel in den Ökotarif 24,13 Euro. Im Ranking kämen die SWT von Platz 61 auf Platz fünf, vorausgesetzt, die anderen Anbieter haben keine günstigeren Tarif-Pakete.

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