Studenten protestieren

TRIER. (red) Protest gegen die geplante Kürzung der Zuschüsse zum Studentenwerk hat der Allgemeine Studierenden-Ausschuss (AStA) der Uni Trier angekündigt. Das Land stopfe Haushaltslöcher auf Kosten der Studierenden.

Den schrittweisen Rückzug aus der Bezuschussung des Trierer Studentenwerks hatte der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Jürgen Zöllner (SPD) in Gesprächen mit den Studierendenvertreter der LandesAStenkonferenz (LAK) und mit den Geschäftsführern und Verwaltungsratsvorsitzenden der rheinland-pfälzischen Studentenwerke angekündigt. Im Zuge des Nachtragshaushalts, der am heutigen Dienstag im Mainzer Kabinett beraten wird, stehen diese Mittelkürzungen an.Nach Aussage des AStA ist es abzusehen, dass das Versiegen dieser Finanzierungsquelle das Trierer Studentenwerk hart treffen würde, denn schon im vergangenen Jahr seien rote Zahlen geschrieben worden, und auch der Wirtschaftplan für 2003 wäre schon ohne die Kürzungen defizitär. Dies hänge unter anderem damit zusammen, dass die Landeszuschüsse schon von 1997 bis 2001 von 20 Prozent auf aktuell 15 Prozent der Finanzierungsgrundlage der Studierendenwerke gesunken sind.Problematisch sei der Vorschlag von Minister Zöllner, diese Kürzungen durch eine Erhöhung der von allen Studierenden verpflichtend zu zahlenden Sozialbeiträge aufzufangen. Dazu AStA-Sprecher Stefan Schopohl: "Die Haushaltslöcher aus den Portemonnaies der Studierenden zu flicken, wie der Minister vorschlägt, ist der falsche Weg und wird auf entschiedenen Widerstand stoßen."Nach Aussage Schopohls ist schon jetzt der Trierer Sozialbeitrag einer der bundesweit höchsten: Während der bundesweite Durchschnitt bei 32,5 Euro liegt, zahlen die Trierer Studenten 46 Euro pro Semester. Der gesamte Semesterbeitrag inklusive Semesterticket und Beitrag zur studentischen Selbstverwaltung beträgt 122,50 Euro.Karin Luttmann, Verwaltungsratsmitglied des Studentenwerks Trier: "Die Schmerzgrenze des sozial Verträglichen ist längst erreicht, höhere Sozialbeiträge führen zu weniger Studierenden. Das Land will seinen Haushalt auf Kosten finanzschwacher Studierender sanieren."

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