Studium plus Lehre kompakt

TRIER. Bessere Arbeitsmarktchancen für Ingenieure durch eine Ausbildung mit viel Praxis - das versprechen sich die vier Initiatoren von dem neuen "Dualen Studiengang Versorgungstechnik" an der Fachhochschule (FH) Trier. Bei der Handwerkskammer Trier (HWK) wurden die Details vorgestellt.

Startschuss ist der 1. April. Dann können Studenten in nur fünf Jahren einen Abschluss als Diplom-Ingenieur (FH) Versorgungstechnik und einen Gesellenbrief als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik erwerben. Voraussetzungen sind Abitur oder Fachhochschulreife. Wer sein Abitur erst später ablegen kann, kann alternativ am 1. Juli beginnen. Das Angebot ist eine unschlagbare Kombination, da ist sich Professor Klaus Zellner von der Fachhochschule sicher. Absolventen mit einem guten Praxisfundament tun sich viel leichter. Sie können im Unternehmen sofort, ohne langes Training, eingesetzt werden. Diese Erfahrung hat auch Obermeister Helmut Gosert von der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Trier-Saarburg gemacht: "Das Interesse der Betriebe ist unglaublich hoch, ich war selbst verwundert", sagt der Fachmann.Großes Interesse der Betriebe

Die Ausbildung beginnt mit 18 Monaten betrieblicher Lehre. Ab September kommt ein spezieller Berufsschulunterricht hinzu. Das Studium an der FH beginnt im Wintersemester 2005. In den Semesterferien sind Ausbildungsphasen zu absolvieren. Das fünfte Semester sollte ein Praxissemester sein, Ende 2007 kann die Gesellenprüfung abgelegt werden. Eineinhalb Jahre später haben die Teilnehmer des Projekts dann auch ihren Studienabschluss in der Tasche. Bei der Suche nach einem Ausbildungsbetrieb werden Interessenten von der HWK unterstützt. "Wir haben bereits zahlreiche Betriebe angeschrieben und können schon elf Plätze anbieten", freut sich Günther Behr, Geschäftsführer der HWK Trier. Ausbildungsvergütung und Urlaub richten sich nach den gesetzlichen oder tariflichen Vorgaben. Das Pilotprojekt, die kritische Masse liegt bei 15 Teilnehmern, soll nur der erste Durchlauf sein. "Der Studiengang ist langfristig angelegt", betont Professor Werner Ameling. "Dafür steckt zu viel Arbeit drin." Weitere Informationen an der Fachhochschule unter Telefon 0651/8103-360 oder der Handwerkskammer, Telefon 0651/207-121.

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