Suchaktion mit glücklichem Ende

Die vermisste 14-Jährige aus Arzfeld (Eifelkreis Bitburg-Prüm) ist wohlauf zu ihrer Familie zurückgekehrt. Die Schülerin hatte sich in einer Feldscheune im Nachbarort versteckt, wo der Besitzer sie am Nachmittag fand und die Polizei verständigte. Zeitgleich hatten rund 30 Polizisten ein zweites Mal den Wald in der Nähe des Wohnhauses durchsucht.

Arzfeld. Kalte Nebelschwaden wabern durch den schon am Nachmittag dunklen Wald bei Dreis, einem Ortsteil von Arzfeld. Dort suchen rund 30 Polizeibeamte und vier Hundeführer erneut nach der vermissten 14-jährigen Schülerin. Mit Stöcken stochern sie den Boden ab. Schäferhund Faro schnüffelt zahlreichen Fährten am Boden hinterher. Nur die von dem vermissten Mädchen scheint nicht darunter zu sein.

Kurz nach 15 Uhr meldet sich ein Mann aus einem Nachbarort bei der Polizei, der das Mädchen wohlauf in seiner Scheune gefunden hat. Dort hat sie sich wohl versteckt. Die Schülerin hat ihr Elternhaus in der Nacht zum Dienstag, 10. November, verlassen. Am Morgen finden die Angehörigen im Zimmer der Tochter einen Brief, in dem sie erklärte, dass sie eine Weile von zu Hause weg wolle und sich die Familie keine Sorgen machen solle. Nach ersten eigenen Suchaktionen schalten die Eltern am Abend die Polizei ein. Auch deren Ermittlungen erbringen zunächst keinen Hinweis auf den Aufenthaltsort der 14-Jährigen. "Das Mädchen wurde sowohl von Lehrern als auch Eltern als normal und unauffällig beschrieben", sagt Hauptkommissar Richard Schleder von der Polizeiinspektion Prüm. Hinweise auf besondere Probleme, Streit oder ähnliches hätten sich nicht ergeben. Auch polizeilich ist sie nie auffällig geworden.

Am Mittwochabend, gegen 21 Uhr, glaubt der 16-jährige Bruder auf dem Nachhauseweg die Stimme seiner Schwester aus einem Waldstück gehört zu haben. Sie habe geweint, sagt er der Polizei. Obwohl der Bruder und weitere Familienangehörige sofort im Wald nach ihr suchen, habe man sie nicht finden können. Noch in der Nacht wird mit Unterstützung der Feuerwehren von Arzfeld und Umgebung sowie Hunden und einem Polizeihubschrauber das Waldstück abgesucht. Gegen 4.30 Uhr am Donnerstag wird die Suche ohne Ergebnis abgebrochen und gegen Mittag fortgesetzt. Diesmal unterstützt von zwei Gruppen der Bereitschaftspolizei Prüm und vier Hundeführern.

Bis dann am Nachmittag die erlösende Nachricht eintrifft, dass das Mädchen wohlauf zu ihrer Familie zurückgekehrt ist. Die Polizei geht davon aus, dass das Verschwinden des Mädchens nicht in Zusammenhang mit einer Straftat steht.

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