Suche nach einem Standort

TRIER. (LH) Wegen der Bauarbeiten an der Porta Nigra benötigt der Römer-Express einen neuen Standort. Im Dezernatsausschuss für Wirtschaft wurde nach Alternativen gesucht.

Dezernentin Christiane Horsch bemühte das Mittelalter, um sich zum Römer-Express an der Porta Nigra (der TV berichtete) zu positionieren: In jener Zeit sei der Überbringer der schlechten Nachricht Gefahr gelaufen, geköpft zu werden. Auf heute gemünzt: "Wir sollen etwas ausbaden, was uns überhaupt nichts angeht", reagierte Christiane Horsch schroff auf die jüngsten baubedingten Zustände vor der Porta Nigra und darauf, dass ihr Dezernat dabei in die Schlagzeilen geraten war. Rückblick: Im Sprengel des Trierer Wahrzeichens wird gebuddelt und gebaggert. Lästiger Neben-Effekt für den "Bahn-Betreiber": Der Römer-Express, jene gelb-rote "Bimmelbahn" (Horsch), beginnt seine Touren vor der Porta Nigra und beendet sie dort. Laut Bescheid vom städtischen Straßenverkehrsamt soll die Bahn weg vom angestammten Platz. "Wir wollten die Bahn nicht vertreiben", ruderte Behördenleiter Curt Stodulka vor dem Ausschuss zu-rück. Zwei Alternativen seien dem Bahnbetreiber angeboten worden: Rindertanzstraße oder Simeonstiftplatz. Beide seien nicht akzeptiert worden. "Der Bürger möchte eine lieb gewonnene Rechtsposition behalten", sagte Horsch. Sie sei überrascht gewesen von der Kurzfristigkeit der Angelegenheit als "letztes Glied einer Kette". "Wir wollten dem Mann nichts Böses", aber die Straßenverkehrsbehörde habe nun einmal handeln müssen. Der Ausschuss sei nicht der richtige Adressat. Die Angelegenheit müsste daher "an anderer Stelle geklärt werden". Von einer "verkehrspolitischen Debatte" mochte die Dezernentin nichts wissen. Bahnbetreiber Georg von Kowalkowski sagte auf TV-Anfrage: "Meine dringende Bitte an Frau Horsch: Setzen sie sich für eine gute Lösung ein."

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