Tagesmütter mit Zertifikat

TRIER. (kat) Das Ziel ist erreicht: 13 Frauen aus dem Kreis Trier-Saarburg und eine Frau aus der Stadt Trier nahmen in der Katholischen Familienbildungsstätte in Trier ihr "Tagesmutter-Zertifikat" entgegen.

"Die Ausbildung war für mich eine große Bereicherung", resümiert Iris Schlüter aus Konz-Roscheid. Sie ist eine der 14 Frauen, die in die Katholische Familienbildungsstätte in Trier gekommen waren, um ihr "Tagesmutter-Zertifikat" entgegen zu nehmen. Die Krankenschwester hat schon mehrere Tageskinder betreut und "in dem Kurs Antworten auf viele Fragen bekommen". 160 Stunden haben die Frauen die Schulbank gedrückt und ein Abschlussgespräch geführt. "Wir haben den Unterricht an dem vom Deutschen Jugendinstitut (DJI) entwickelten Curriculum orientiert", sagt Jutta Reuter, Leiterin der Familienbildungsstätte. Motivationsklärung stand ebenso auf dem vielfältigen "Stundenplan" wie Themen, die sich mit der Förderung von Kindern beschäftigen oder mit den rechtlichen Grundlagen der Tagespflege. Das Land fördert solche Kurse. Damit unterstütze es die Jugendhilfe, geeignete Tageseltern zu vermitteln und sie gut auf ihre Arbeit vorzubereiten, erklärte Jutta Reuter. Birgit Pallien, Mitarbeiterin der Familienbildungsstätte, hat den Kurs geleitet. Mitarbeiter des Sozialdienstes Katholischer Frauen und der Lebensberatung Trier haben als Referenten mitgewirkt. Der positive Nebeneffekt der Kooperation ist, dass die Tagesmütter bei Fragen und Problemen Ansprechpartner kennen. Auch Stadtjugendamtsleiter Achim Hettinger war zur Zertifikatsübergabe gekommen und sagte, es habe ihn überrascht, dass so viele Frauen das Angebot angenommen haben. Der Leiter des Kreisjugendamts Trier-Saarburg betonte: "Ich habe die Hoffnung, dass Sie auch als Tagesmutter tätig werden, und ich wäre froh, wenn wir sie in unserer Kartei aufnehmen könnten." Wer für das Jugendamt als Tagesmutter bereit steht, bekommt die Hälfte des Beitrags, den die Frauen aus eigener Tasche bezahlt haben, zurück. "Die Qualifizierung kann zu einem Start in die Selbstständigkeit beitragen", sagte Jutta Reuter. "Es wird weitere Kurse geben", sagten beide Jugendamtsleiter.

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