Tanzen im Mai

TRIER. Trier tanzt: Auf ihren Stühlen saßen die Gäste die wenigste Zeit, sondern zogen lieber die Tanzfläche vor. Dies war auch so gewollt. Der siebte Trierer Ball der Nationen war ein voller Erfolg.

Er hat sich zum tanz-gesellschaftlichen Topereignis gemausert, der Trierer Ball der Nationen. Auch bei der siebten Auflage am Samstagabend tanzten die Gäste dieser eleganten Veranstaltung zu Hunderten auf dem Parkett in den Sälen der Trierer Universität. "Ich hätt' getanzt heut' Nacht…" blieb da kein Wunsch des Gedankens, sondern wurde zur ständig präsenten gelebten Realität. "Partnerland" des Balls (Musik Odeon Jazz Quartett) war diesmal Polen. Unser östlicher Nachbar sei für viele immer noch ein unbekanntes Land, sagte "Mister Ball der Nationen" Anton Viktor Wyrobisch, der unterhaltsam und informativ durch den beschwingten Abend führte. Elf deutsch-internationale Gesellschaften stehen hinter dem Fest, das ein Zeichen setzte für "Internationalität, Weltoffenheit und Lebensfreude", sagte Anton Viktor Wyrobisch. Schirmherren der Ballnacht waren Artur Jablonski, Starost des Kreises Putzig/Puck in Polen (angereist mit einer 50-köpfigen Delegation), und Trier-Saarburgs Kreis-Chef Günther Schartz. Nur einmal war die Tanzfläche mit weniger als hundert Paaren besucht, als das Ensemble "Krebane" mit kaschubischem Charme und Flair den Ball festlich eröffnete. Bei der Polonaise wirkte das Publikum dann schon mit. Kaum Zeit zum Verschnaufen

Zeit zum Verschnaufen blieb den Ballgästen gerade mal während den Auftritten der Showtanzgruppe Anakonda und den Gesangsinterpreten Olga Gorodetskaja, Lukacs Laszlo und Ferry Seidl. Es wäre nicht der typische Ballabend gewesen, hätte es nicht auch eine passende Getränke- und Speisenkarte gegeben. Zwei Beispiele daraus: "Szynka w ciescie" (Grillschinken im Teigmantel) oder "Gulasz z dzika" (Wildschweinragout). Küchenchef Klaus Michels und sein vielköpfiges Helferteam ließen keine kulinarischen Wünsche offen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort