Tanzen ist sein Leben

Renaldo Speller aus Trier geht bei der RTL-Show "Das Supertalent" ins Rennen: Mit "Powerwalking" und einem "Kung Fu Tanz" will er Dieter Bohlen und seine Jury in Köln überzeugen.

Trier. "Superman" oder "Michael Jackson": Mit Spitznamen wie diesen hat man eine Mission zu erfüllen. Renaldo Speller ist dafür bereit: 17 Jahre lang hat der in Trier lebende Tänzer auf seinen Traum hingearbeitet: Der Mann mit der Sonnenbrille und dem Superman-T-Shirt, den wohl die meisten Trierer schon einmal durch die Stadt eilen sahen, will als Tänzer ins Fernsehen kommen. "Meine Vorbilder sind Superman, Michael Jackson, der Sechs-Millionen-Dollar-Mann und die Power Rangers", sagt der 34-Jährige. "Von ihnen und von Jackie Chan habe ich die Inspiration für meine Tanzbewegungen."

"Die erste Runde will ich auf jeden Fall schaffen"



Das Resultat dieser Kombinationstechnik nennt Speller den "Kung-Fu-Tanz" - eine Mischung aus blitzschnellen Kampfsport- und rhythmischen Techno-Bewegungen. Damit wird er in der kommenden Staffel der RTL-Show "Das Supertalent" versuchen, seinen Traum zu verwirklichen. Aus 35 000 Bewerbern hat er es unter die ersten 500 geschafft. Als zweite Disziplin hat er "Powerwalkig" gewählt - das heißt, so schnell zu gehen wie möglich, ohne zu laufen. Momentan ist er bei 14 Stundenkilometern. "Man muss schon 200 Prozent geben, sonst kommt man nicht auf das höhere Level. Ich habe so viel trainiert, dass ich schon fast einen außerirdischen Körper habe", sagt der Sohn eines Zauberkünstlers und eines Models. "Die erste Runde will ich auf jeden Fall schaffen. Aber auch wenn nicht - mir macht es einfach Spaß, ich tanze mit dem Herzen." Dank jahrelangen Trainings, immer wieder belohnt mit Wettbewerbsgewinnen und positivem Feedback, hat sich der ehemalige Weinverkäufer und Campingwart "auf eine höhere Ebene" getanzt. Und das ohne Drogen. "So was macht einem die Ausdauer kaputt." Diese ist, neben der schrillen Kleidung und der Sonnenbrille, eines der wichtigsten Markenzeichen des Wahl-Trierers. "Wenn die Musik richtig bekloppt ist, kann ich schon mal fünf Stunden durchtanzen. Es ist wie ein Rausch." Sein Rekord seien 16 Stunden ohne Pause. "Das hält fit und gesund. Einen Arzt braucht man dann nicht mehr. Auch gegen Aggressionen ist es gut, wie eine Therapie", erzählt Speller. Schon als Fünfjähriger wusste der gebürtige Kapstädter: "Tanzen ist mein Leben." Und dieser Leidenschaft will er bis zum Ende treu bleiben: "Ich werde einen Rekord aufstellen, wenn ich 80 bin: als ältester Tänzer der Welt."

Wer sich selbst ein Bild von dem selbst ernannten "Mysterium" machen möchte, kann im Internet eines der zahlreichen Videos über ihn anschauen (youtube.com, Stichwort "Superman Trier") - oder demnächst "Das Supertalent" einschalten.

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