Tatort: Palastgarten

TRIER. (red) Einen Fremdsprachenunterricht abseits der gängigen Lehre probten Schüler des Trierer Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums (FWG). Sie wurden erstmals simultan in Latein und Englisch unterrichtet.

Mehrere Kleingruppen von Schülerinnen und Schülern studieren aufgeregt die Infotafel an den Kaiserthermen. Wie heißt denn der Tribun, der am Wochenende Touristen aus aller Welt durch die Thermen führt? Welches englische Wort entspricht dem Begriff "Weltkulturerbe"? Finde die englischen Entsprechungen für "geöffnet" und "täglich" - kleiner Tipp, sie sind mit den lateinischen Begriffen verwandt. Sprachunterricht einmal ganz anders erlebten 28 Schüler der LateinPlus-Klasse des FWG. Erstmals mit Beginn des laufenden Schuljahres starteten die Schüler des altsprachlichen Zugs mit zwei Fremdsprachen gleichzeitig: Latein wird wie bisher fünfstündig unterrichtet, neu hinzugekommen sind drei Englischstunden. Dadurch wird an die in der Grundschule bereits erworbenen Fremdsprachenkenntnisse angeknüpft und die Chance eröffnet, gleich zwei Weltsprachen - eine klassische und eine moderne - nebeneinander zu erlernen. Von Beginn an kooperieren die Lehrkräfte der Fächer Deutsch, Latein und Englisch eng miteinander, denn Parallelen zwischen Muttersprache und den beiden Fremdsprachen erleichtern den Lernenden den Zugang zu den Fremdsprachen, und bewusst gemachte Unterschiede reduzieren deutlich das Fehleraufkommen beim Sprachenerwerb. Nachdem in den ersten Schulwochen aufeinander abgestimmte Basiskenntnisse in der deutschen Sprache wie auch in den beiden Zielsprachen vermittelt worden waren, hieß es für die LateinPlus-Lerngruppe diese Kompetenzen selbstständig bei einer Sprachenrallye durch Trier anzuwenden. Bei manch kniffligen Fragen musste der ein oder andere alteingesessene Trierer weiterhelfen. Am Ende des Vormittags waren jedoch alle Aufgaben gelöst, die Sprachendetektive hatten ihren ersten Fall mit Bravour gemeistert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort