Telekom gewährt Asyl

TRIER. Der angestammte Veranstaltungsort Brunnenhof steht wegen Bauarbeiten am und im Simeonstift bis 2007 nicht zur Verfügung. Die Konzertreihe Trierer Sommertreff kann in den beiden kommenden Jahren dennoch stattfinden: Sie geht 2005/06 im Telekom-Innenhof (Fleischstraße) und auf dem Kornmarkt über die Bühne.

Der Trierer Sommertreff ist tot? Von wegen. Es lebe der Trierer Sommertreff. Die Vollsperrung des Simeonstifts, das bis bis zur Konstantin-Ausstellung 2007 saniert und ausgebaut wird, macht auch den Brunnenhof für die beiden kommenden Jahre unzugänglich. "Aber wir haben einen mehr als würdigen Ausweichort gefunden", verkündete Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink bei einem Empfang für Förderer und Mitwirkende des Sommertreffs 2004 im Volkshochschul-Foyer.2004 trotz "bescheidenem Wetter" erfolgreich

Vorübergehend Unterschlupf findet das städtische Kulturbüro, das die allsommerliche Veranstaltungsreihe organisiert, in der Fleischstraße. Die Deutsche Telekom stellt den Innenhof der alten "Hauptpost" für Konzerte und Open-Air-Kino-Abende zur Verfügung. In der Tat ein respektabler und bereits veranstaltungserprobter Ersatz für das einzigartige Ambiente des mittelalterlichen Brunnenhofs direkt an der Porta Nigra. Ein kleines Fragezeichen schwebt dennoch über dem Umzugs-Unterfangen. Sollte die Immobilien-Abteilung der Telekom, die seit Jahren einen Käufer für den einstigen Post-Komplex zwischen Fleisch- und Metzelstraße sucht, endlich fündig werden, dann müsste Kulturbüro-Chefin Elisabeth Dühr wohl erneut Ausschau nach einer geeigneten Spielstätte halten. Anno 2007, so hofft Holkenbrink, könne der Sommetreff wieder in den Brunnenhof zurückkehren. Den Sommertreff 2004 bezeichnete der Kulturdezernent trotz oftmals "bescheidenen Wetters" als rundum gelungen. In den drei Sparten "Kultur im Brunnenhof", "Jazz im Brunnenhof" (in Zusammenarbeit mit dem Jazzclub EuroCore) sowie "Trierer Chöre und Musikvereine" gab es von Mai bis September 70 Veranstaltungen mit mehr als 10 000 Besuchern. Besonderes Highlight: das Black-Cats-Abschiedskonzert am 26. August, das rund 1000 Fans der legendären Soul-Band erlebten - mangels Platz im Brunnenhof teilweise via Großleinwand vor der Porta. In den kommenden beiden Jahren sollen insbesondere die eintrittspflichtigen Veranstaltungen im Telekom-Hof über die Bühne gehen; die Chöre und Musikvereine will das Kulturbüro auf dem Kornmarkt auftreten lassen.

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