Fasziniert schaut sich Mandy Huie (17) im Amphitheater um. "Wow, ich finde das alles so interessant. Trier gefällt mir richtig gut", meint sie staunend und erhält von ihren Freunden aus Texas Zustimmung. "Der Schüleraustausch war mal wieder ein voller Erfolg", resümiert Stephan Rother, Leiter des Mergener Hofs und Organisator des Austausches. 15 Jugendliche aus Fort Worth haben sich in den letzten zwei Wochen Trier etwas genauer angeschaut und waren besonders von den römischen Bauten fasziniert. " Das ist etwas völlig Neues für die Texaner. 2000 JahreGeschichte kennen sie eineinfach nicht", erklärt Rother. Doch nicht nur römische Baudenkmäler standen auf dem Programm. Fahrradtouren, Ausflüge nach Luxemburg und eine Abschiedsparty gehörten zu den Höhepunkten. "Wir wollen den Jugendlichen Trier als moderne europäische Stadt präsentieren", sagt Rother. Der Schüleraustausch mit FortWorth hat Tradition in Trier. Zuerst von der Stadt und dem Hindenburggymnasium ins Leben gerufen, übernahm der Mergener Hof 1997 die organisatorische Leitung. Die Teilnehmer, zwischen fünfzehn und siebzehn Jahren alt, stammen alle von Trierer Gymnasien und anderen höheren Schulen. "Von jeder Schule, insgesamt neun, wird ein Schüler ausgewählt. Die restlichen sechs Plätze werden direkt vom Mergener Hof vergeben", erläutert Rother. Doch auch ein Schüleraustausch leidet unter der Geldknappheit. "Die öffentlichen Gelder werden immer weniger. Und umso größer der finanzielle Eigenanteil für die Teilnehmer wird, desto geringer wird das Interesse", stellt er klar. Ein Ereignis hätte Rother gerne noch im Programm unter-gebracht: "Ein Besuch eines Spiels unserer Basketballer wäre natürlich super gewesen. In Amerika kamen unsere Schüler in den Genuss ein Basketballspiel zu verfolgen." Vielleicht klappt das im nächsten Jahr.