Theater auf sicheren Beinen

Das Land hat seinen Zuschuss für das Theater Trier um 265 000 Euro auf 5,014 Millionen Euro erhöht (der TV berichtete). Große Sprünge sind davon allerdings nicht möglich: Der Geldsegen wird dringend benötigt, um Löcher zu stopfen, die durch die Tariferhöhung im öffentlichen Dienst entstanden sind.

Trier. (woc) "Wir freuen uns natürlich sehr über die Ausweitung des Landeszuschusses", erklärt der Trierer Theater-Intendant Gerhard Weber. "Aber er war auch absolut notwendig, um die gestiegenen Gehälter im künstlerischen und nicht-künstlerischen Bereich bezahlen zu können."

Um 3,1 Prozent plus einen Sockelbetrag von 50 Euro waren im Frühjahr nach zähen Verhandlungen zwischen Gewerkschaft Verdi und Bundes-Innenministerium die Tarife im öffentlichen Dienst gestiegen. "Mit der Aufstockung des Landeszuschusses um 265 000 Euro können wir das ausgleichen", erklärt Weber. Dass die Geldspritze kommt, sei allerdings schon seit längerem zwischen Theater-Verwaltung und Land abgestimmt gewesen.

Das Schreckgespenst, eine der großen Theater-Sparten - zum Beispiel das Schauspiel - könnte der Tariferhöhung zum Opfer fallen, dürfte damit vertrieben sein. Zumindest vorerst: Denn zum Tarifabschluss gehört eine weitere Erhöhung der Löhne um 3,3 Prozent im nächsten Jahr. Sollte die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) erfolgreich sein in ihrem Kampf gegen die Abkoppelung ihrer Löhne von der Tarif-Entwicklung im öffentlichen Dienst (TV von gestern), müsste das Gehalt-Budget sogar noch weiter aufgestockt werden.

Auch Geld-Spritzen für Antikenfestspiele und Tufa



Zusätzlich zum Theater-Zuschuss fördert das Land - wie üblich - auch in diesem Jahr weitere städtische Kulturprojekte: Für die Antikenfestspiele 2008 fließen wie in den vergangenen Jahren 186 500 Euro.

Die Reihe Jazz im Brunnenhof wird mit 9300 Euro gefördert, und das zum achten Mal stattfindende "Opening"-Festival in der Tuchfabrik Trier vom 5. bis 7. Dezember wird mit 10 000 Euro gefördert.

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