Tiere, Tafeln, Totempfähle

TRIER. Försterin Kerstin Bendiks hatte die Idee, der Trierer Holzschnitzer und Trommelbauer Engel Mathias Koch betreute die Jugendlichen: Aus nicht mehr standfesten Bäumen beim Tiergehege haben sie schaurig-schöne Totempfähle geschaffen.

 Gruppenbild am Marterpfahl: Die jungen Künstler Vincent Klein, Kevin und Robin Schettgen Kevin, Markus Steffes Maretta Apitius und Försterin Kerstin Bendix posieren mit Dezernentin Christiane Horsch. Foto: Dorothée Quaré-Odenthal

Gruppenbild am Marterpfahl: Die jungen Künstler Vincent Klein, Kevin und Robin Schettgen Kevin, Markus Steffes Maretta Apitius und Försterin Kerstin Bendix posieren mit Dezernentin Christiane Horsch. Foto: Dorothée Quaré-Odenthal

Das bei Kindern sehr beliebte hölzerne Fort beim Tiergehege im Weisshauswald musste im vergangenen Jahr abgerissen werden, weil es baufällig geworden war. Stattdessen stehen dort nun drei hölzerne Totempfähle: "Eine tolle Sache, was die jungen Künstler da gemacht haben", sagte Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch. "Engel Mathias Koch und die Jungen haben nur das freigelegt, was schon im Holz gewesen ist", sagte Försterin Kerstin Bendix und meinte damit die Tiere und Waldgeister. "Bäume sind eben mehr als nur Holz", so Bendiks weiter. Robin und Kevin Schettgen (beide 14 Jahre alt), Vincent Klein (15) und sieben andere Jungen hatten drei Tage harte Arbeit, um die Totempfähle zu bauen: "Zuerst musste die Rinde abgehauen werden", sagte Koch. Und: "Nur der erste Tag verlief unblutig." Trotzdem war es für alle ein schönes Gemeinschaftserlebnis. "Eigentlich war es nicht anstrengend, es hat Spaß gemacht", sagte Robin. Auch Kevin gefiel das Schnitzen und Hämmern: "Ich würde gern noch irgendetwas anderes machen." Vincent fand die ganze Sache "sehr interessant". Die Wildgehege wurden auch mit neuen Informationstafeln versehen. So kann man zum Beispiel etwas "aus dem Leben des Wildschweins" erfahren. Die bebilderten Tafeln informieren auch über das Füttern der Tiere. Kerstin Bendiks: "Vor allem sollte man den Tieren kein verschimmeltes Brot und keine Knochen geben. Im Schnitt verenden bei uns zwei Tiere im Jahr an falschem Futter." Viele Tiere vertragen auch nichts Gebackenes. Manch andere Lebensmittel sind jedoch in Ordnung. Ein kleines Mädchen zum Beispiel füttert Ziegenbock "Lutz" mit trockenen Spaghetti. Bendiks: "Das ist okay." Eine andere Tafel informiert darüber, dass der Mensch das gefährlichste Säugetier sei. Für diese Tafel suchte Christiane Horsch einen geeigneten Platz aus - beim Hirschgehege. Das "Haus des Waldes" wurde zudem durch einen Schuppen ergänzt, dort lagert Material für die Arbeit mit Kindern: Hirschgeweihe, Tannenzapfen oder Baumscheiben.

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