Tod im Trierer Asylbewerberheim: Heute wird ein Urteil erwartet

Trier · Ein 32-jähriger Familienvater aus Syrien soll seine Frau so heftig geschlagen haben, dass sie an den Folgen starb. Im Prozess wegen Totschlags vor dem Landgericht Trier wird heute ein Urteil erwartet.

Seit Mitte März versucht die erste Schwurgerichtskammer des Landgerichts unter dem Vorsitz von Richterin Petra Schmitz, die Hintergründe zum gewaltsamen Tod einer 32-jährigen Mutter zweier Kinder zu beleuchten. Am 17. August 2015 war sie mit schwersten Verletzungen von der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende Trier-Nord in eine Klinik gebracht worden und dort gestorben.

Angeklagt ist ihr gleichaltriger Mann, der sie im Streit mit dem Bein eines kaputten Tisches mindestens achtmal heftig auf den Kopf geschlagen haben soll. Die Verhandlungstage gestalteten sich schwierig, weil jedes Wort der Prozessbeteiligten von einem Dolmetscher übersetzt werden musste.

Bei der Obduktion der getöteten Frau waren nach Angaben von Oberstaatsanwalt Ingo Hromada auch ältere Verletzungen entdeckt worden, die auf frühere Misshandlungen hindeuten. Bei Totschlag liegt die Freiheitsstrafe in der Regel zwischen fünf und 15 Jahren. In besonders schweren Fällen ist auch lebenslängliche Haft möglich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort