Tolles volles Dutzend

Toller Erfolg, weil Petrus mitspielte: Die zwölfte Auflage von "Trier spielt" lockte bei herrlichem Wetter am Samstag fast 50 000 Menschen in Triers Altstadt. Das siebenstündige Freiluft-Familienfestival wartete mit rund 110 kostenlosen Spiel- und Mitmach-Angeboten auf.

Trier. Ein grandioses volles Dutzend! Vor allem, weil Petrus mitspielt. Das herrliche Spätsommer-Wetter bietet die optimalen Voraussetzungen, um die fast komplett ins Wasser gefallene elfte Auflage von "Trier spielt" (2008) vergessen zu machen. Statt Regen strömen diesmal die Besucher. Weil auch die Rahmenbedingungen stimmen, gibt es keine nennenswerten Verkehrsprobleme. Der von den Stadtwerken angebotene Park&Ride-Service im Zehn-Minuten-Takt von FH Schneidershof und Messepark in die City und zurück wird ebenso rege genutzt wie das Gratis-Fahrangebot in Stadtwerke-Bussen für Familien. Dennoch sind öffentliche Parkplätze um die Mittagszeit nahezu ausgebucht.

Voll belegt präsentieren sich auch meisten der der 110 kostenlosen Spiel-, Mitmach- und Unterhaltungs-Angebote zwischen Porta Nigra und Neustraße. Einer der großen Renner ist wieder die "Mega-Buddelkiste" auf dem Viehmarkt, bestehend aus 30 Tonnen Spielsand, die erst am Morgen angeliefert worden sind, um ein im Sinne des Wortes einmaliges Vergnügen zu bieten. Schon am frühen Abend wird der Sand wieder weggekarrt. Er kommt nun auf Baustellen zum Einsatz.

Aber vorher macht er nicht nur Kinder happy: "Ich bin sehr glücklich, dass es unseren Kinder hier so gut gefällt", freut sich Sibylle Wölfl (30) aus Reinsfeld; die Töchter Melinda und Isalie (fünf und drei Jahre) nicken eifrig.

Felina Buchmann (5) aus Trier-Olewig hat einen anderen Favoriten: "Ich finde es im Frankenturm am besten." Dort hat sie TV-Maskottchen Lucky getroffen und aufmerksam den Geschichten gelauscht, die Redakteurinnen und Redakteure aus ihren Lieblings-Kinderbüchern vorgelesen haben. Jetzt geht's weiter zum Breitenstein. Von all dem, was ihre Mutter aus dem Programm-Flyer vorgelesen hat, interessiert sie nun das, was die Waldorfschule anbietet. Zum Beispiel Aquarell-Malen, Seildrehen und Kupfertreiben. Auch Monika Weise, Lehrerin an der Ausonius-Grundschule, findet "die ganze Aktion einfach klasse. Kinder erleben ihre Stadt in Angeboten, die zu ihnen passen. Ich habe schon viele meiner Schüler getroffen, und die sind alle ganz begeistert."

Ein Gefühl, das sie mit Karin Kaltenkirchen (39) teilen. Die Vorsitzende der City-Initiative spricht vom "bislang vielleicht besten" Spielfest. Denn diesmal seien nicht nur die Besucher, sondern auch der Einzelhandel verzückt: "Viele Geschäfte haben einen unerwartet guten Umsatz gemacht", bilanziert sie am Abend." 20 000 Euro hat die City-Initiative in ihre Vorzeige-Aktion investiert - "Aber das Angebot richtig rund gemacht haben viele Sponsoren und rund 500 ehernamtliche Helfer. Denen gebührt jeweils ein ganz dickes Dankeschön", sagt Karin Kaltenkirchen.

Das 13. "Trier spielt"-Festival steigt am 11. September 2010.

Weitere Fotos auf

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort