Traditionspflege statt Experimente

Mit der verdeckten Weinprobe im Weingut Peter Schleimer ist der Startschuss für die letzten Vorbereitungen auf das 60. Olewiger Weinfest (1. bis 4. August) gefallen. Ebenfalls auf der Zielgeraden: Noch-Prinzessin Jennifer Deschunty (22) freut sich auf ihre Krönung zur Weinkönigin.

Trier-Olewig. "Die Weine sind noch besser als im vergangenen Jahr", sagt die angehende Weinkönigin Jennifer Deschunty. Die 22-Jährige attestiert sich genügend Hintergrundwissen und eine gewachsene Beziehung zum Wein, um als dessen Repräsentantin im Jubiläums-Jahr des Olewiger Weinfests in die hoheitliche Weinwerbung einzusteigen. Letztlich sei es aber auch "ganz toll, das Weinfest als wichtigste Person mitzuerleben". Am 30. Juli wird die noch amtierende Weinkönigin Stefanie Weinberger im Klostergarten die Krone an sie weitergeben."Eine gute Kollektion" feiner Olewiger Weine verspricht Peter Terges, Vorsitzender der Vereinigung Trier-Olewiger Winzer, zum 60. Geburtstag des Fests im Ausschank. Geprägt vom jungen Jahrgang 2007 gibt es aber auch Tropfen bis zurück zum Jahrgang 2002. Hauptdarsteller und Zugpferd der Jubiläums-Auflage des Weinfests soll nach wie vor der Rebensaft sein. Da setzt die Winzervereinigung auf Bewährtes und Traditionspflege. "Das Alte ist immer noch das Allerbeste. Experimente werden bei uns nicht gemacht", sagt Terges, der Novitäten wie beim Altstadtfest für wenig förderlich hält. Auch das Jubiläum sieht Terges nicht als Grund für Handlungsbedarf, neben Feuerwerk und Festmeile vom "Blesius Garten" bis zum Klostergarten, kleiner Kirmes und mehreren Bühnen Neues einzuführen.Die Viererkette der Olewiger Winzer Fritz von Nell, Peter Schleimer, Hermann Oberbillig und Peter Terges kann die viertägige Fest-Neuauflage vom 1. bis 4. August dank der Sponsoren und des Zwei-Jahres-Protektors Bernd Clemens, Wittlicher Weinbaumaschinen-Hersteller mit Trierer Wurzeln, auch ohne Unterstützung der Stadt stemmen. Clemens ist Garant dafür, dass das 60. Weinfest überhaupt stattfinden kann. "Das Protektorat für zwei Jahre zu übernehmen, war eine spontane Entscheidung", sagt der 49-Jährige. Denn sich Olewig ohne Weinfest vorzustellen, sei nicht möglich. Seinem zweiten Durchlauf wünscht er "viele Besucher" und freut sich auf " ein Fest ohne Baustellen".

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