Traumergebnis für Berti Adams

TRIER. Die CDU Trier zieht mit Berti Adams als Spitzenkandidat in die Kommunalwahl am 13. Juni. Der Fraktionschef im Stadtrat bekam am Dienstag beim Kreisparteitag in der Europäischen Rechtsakademie ein traumhaftes Votum: 205 von 211 Mitgliedern stimmten für ihn als neue Nummer eins.

"Vom Philosophen zum Fleischer", kommentierte Adams seine Wahl humorvoll in Anspielung auf seinen Beruf als selbstständiger Metzgermeister in Ehrang. Dies zeige eindeutig, über welche große Bandbreite die Volkspartei CDU verfüge.Auf der 59-köpfigen Liste der Union tauchen erwartungsgemäß viele bekannte Namen auf. Der Name Böhr ist den Trierern ein Begriff - doch der langjährige Fraktionschef sowie Landes- und stellvertretende Bundesvorsitzende Christoph Böhr kandidiert nicht mehr für den Stadtrat, sondern seine Frau Margret. Die 48-Jährige war zuletzt in der hessischen Staatskanzlei aktiv und will sich nun in die Trierer Kommunalpolitik einmischen. 172 Mitglieder folgten dem Vorschlag des Kreisvorstandes und wählten sie auf den aussichtsreichen Listenplatz 17.Ausscheiden aus dem Stadtrat werden neben Christoph Böhr Ludwig Hellriegel, Sabine Steinbach, Michael Jakobi und Claudine Cornelius. Die sehr harmonische Kandidatenkür beinhaltete ansonsten nur wenige Überraschungen. Eine davon heißt Zita Bohr. Die 31-jährige Bankkauffrau wurde als jüngste Kandidatin mit 171 Stimmen auf Platz 19 gewählt und hat damit gute Chancen, ins künftige Stadtparlament einzuziehen.In einer von lediglich zwei Kampfabstimmungen setzte sich der Vorsitzende der Jungen Union, Andreas Etteldorf, auf Listenplatz 18 mit 116 Stimmen gegen seinen Kontrahenten Christian Bamler durch. Der Tarforster ist jedoch auf Platz 25 noch recht gut platziert.Das zweite direkte Duell lieferten sich der 20-jährige JU-Mann Johannes Aumüller und Stadtratsmitglied Dr. Dieter Ewerz um Listenplatz 20. Letzterer wurde vom Kreisvorstand als einziger sachkundiger Vertreter in Gesundheitspolitik vorgeschlagen. 114 Mitglieder folgten dieser Auffassung und entschieden sich für Ewerz.Holkenbrink: "Um jede Stimme kämpfen"

Kreisvorsitzender Ulrich Holkenbrink zeigte sich vor dem Wahlmarathon erfreut über die positiven Umfragen. Dies sei ein schönes Gefühl. Er warnte allerdings davor, das Hoch sei gefährlich, weil es "eine trügerische Sicherheit" suggeriere. Holkenbrinks Schlussfolgerung: "Wir müssen Einigkeit zeigen und um jede Stimme kämpfen!"Landeschef Christoph Böhr zeigte den Mitgliedern auf, um welche politischen Inhalte es in der bevorstehenden Wahl gehe. Böhr spannte den Bogen vom Vater der sozialen Marktwirtschaft, Ludwig Erhard, zur Gegenwart und betonte, die Themen "Arbeit" und "Familie" seien das, was die Menschen am meisten interessiere. In lokaler Hinsicht sprach Böhr die City Scouts an, deren Einsatz von der CDU auf den Weg gebracht wurde. "Die so genannten kostümierten Figuren bewachen unter anderem die Polizeikaserne in Wittlich und sind sehr gut ausgebildete Leute."In Bezug auf die Konkurrenz fasste sich Böhr kurz. Die SPD sei "so sehr zerstritten, dass sie sich noch nicht einmal darauf verständigen kann, welchen Vorwurf sie uns machen soll". Demgegenüber stelle die CDU in Trier "einen prima Oberbürgermeister, einen prima Bürgermeister und hervorragende Dezernenten".

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