Trier-West im Blickpunkt

In einer Ausstellung im Foyer des Rathauses präsentieren Studenten von Universität und Fachhochschule derzeit ihre Forschungsergebnisse über den Stadtteil Trier-West. Auch im kommenden Semester beschäftigt sich eine Projektgruppe mit den Problemen und Potenzialen des Stadtteils.

Trier. "Früher galt Trier-West einmal als der vergessene Stadtteil, doch das stimmt schon lange nicht mehr", sagt Oberbürgermeister Klaus Jensen bei der Präsentation der Ausstellung "Trier-West macht Hochschule" im Foyer des Rathauses. Denn die Ausstellung zeigt die Ergebnisse von Projekten der Universität und der Fachhochschule, die sich aus verschiedenen Disziplinen mit dem Stadtteil Trier-West befasst haben. Enormer Schub für den "vergessenen Stadtteil"

Ausgestellt werden zum einen bereits im vergangenen Semester abgeschlossene Projekte, etwa zur Gneisenau-Kaserne oder zur Wohnsiedlung im Schankenbungert. Zum anderen sind auch erste Ergebnisse des noch laufenden Projektes "Trier inWESTiert" zu sehen. In diesem Forschungsprojekt hat eine 22-köpfige Studentengruppe im vergangenen Semester zunächst eine Bestandsaufnahme in Trier-West gemacht, um dann in diesem Semester Ideen zur Verbesserung des Stadtteils und zur Lösung der ermittelten Probleme zu entwickeln. "Der eigentlich kreative Teil fängt jetzt erst an", sagt Florian Best, einer der Studenten. Die Möglichkeit, dass einige dieser Ideen einmal umgesetzt werden könnten, ist für die Studenten - von denen einige in Trier-West wohnen - dabei eine zusätzliche Motivation. Damit dies geschehen kann, ist eine gute Kooperation zwischen Projektgruppe und Stadtverwaltung nötig. Und diese Zusammenarbeit funktioniert sehr gut, bestätigt Dr. Christian Muschwitz, der das Projekt an der Universität betreut. Er freut sich, dass die Projekte der Universität diese Wertschätzung erfahren und das vorhandene Potenzial genutzt wird. Oberbürgermeister Jensen ist sehr froh über diese zusätzlichen Ideen. "Es ist wirklich ein Glücksfall für uns, dass sich die Universität und die Fachhochschule so intensiv mit dem Stadtteil beschäftigen." In den Ideen der Studenten sieht er eine "wunderbare Ergänzung" für die Stadtverwaltung. "Hier werden Dinge geleistet, die die Verwaltung allein nicht schaffen kann", sagt Jensen. Auf jeden Fall werde deutlich, dass von einem vergessenen Stadtteil Trier-West nicht mehr gesprochen werden könne, bei all der Aufmerksamkeit, die dem Stadtteil derzeit zuteil wird. "Trier-West ist im Aufbruch und wird in den nächsten Jahren einen enormen Schub erfahren", prognostiziert Jensen. Das Potenzial dafür ist vorhanden, sagt Florian Best. Bis zum Ende des Semesters im Frühjahr nächsten Jahres will die Projektgruppe einen Masterplan erstellen, in dem für einige Leuchtturmprojekte Ideen veröffentlicht werden sollen.Birgit Pütz, Vertreterin des Stadtteilmanagements Trier-West, ist ebenfalls gespannt, welche Ergebnisse und Ideen die Studenten entwickeln werden. "Es ist schön, dabei zu sein, wenn eine Entwicklung in Gang gesetzt wird und daran beteiligt zu sein", sagt Pütz. Die Ausstellung "Trier-West macht Hochschule" im Foyer des Rathauses ist noch bis zum Mittwoch, 31. Oktober, zu sehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort