Trier leuchtet und lernt bei der Illuminale und City Campus

Trier · "City Campus trifft Illuminale" geht heute in die dritte Runde. Für Nachtschwärmer dürfte die Uhrzeit ein überzeugendes Argument sein, für Forschungsfans das umfangreiche Programm der Hochschulen auf dem Viehmarkt.

 City Campus trifft Illuminale Trer TV-Foto: Klaus Kimmling

City Campus trifft Illuminale Trer TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: Klaus Kimmling

(red) Bewunderer leuchtender Lampionkreationen werden sich staunend in der Neustraße aufhalten, Kleinkunstliebhaber aufgrund der verschiedenen kleinen Showeinlagen kommen. Und Anhänger alter deutscher Sprichworte werden sich darauf verlassen, dass aller guten Dinge drei sind. Doch welche Motivation die Besucher auch antreibt: Die vom TV präsentierte dritte Auflage von "City Campus trifft Illuminale" bietet für die verschiedensten Interesse ein reichhaltiges Angebot.

Am heutigen Freitag verwandelt sich das Veranstaltungsgelände zwischen Viehmarkt, Fahrstraße und Neustraße wieder in eine bunte Welt der Wissenschaft und Lichterkunst. Erneut hat Malu Dreyer die Schirmherrschaft für die Kooperationsveranstaltung von Stadt, Universität und Hochschule übernommen.

Mit einem vielfältigen Kinderprogramm und weit über 100 verschiedenen Projekten und Installationen bleibt "City Campus trifft Illuminale" der Reichhaltigkeit vergangener Jahre treu. Dabei steht wie immer das Mitmachen im Vordergrund: Bei der Illuminale wurden im Vorfeld Workshops für Schulklassen angeboten, bei denen in Trierer Museen kreative Leuchtkunstwerke aus verschiedensten Materialien das Licht der Welt erblickten.

Bei der Universität setzt man auf alltagsverbundene Themen. So können die Besucher Teil eines Planspiels des Fachbereichs Wirtschaftspsychologie werden, bei dem sie in kritische (aber ungefährliche) Ausnahmesituationen geraten und zeigen müssen, wie sie als Team diese Szenarien bewältigen.

Ein ganz anderes Forschungsprojekt von Soziologen, Psychologen und Beschäftigten des Trierer Gesundheitsamtes unterstützt und begleitet seit Februar dieses Jahres die Polizei. Streifenpolizisten testen ein Jahr lang so genannte Distanz-Elektroimpulsgeräte (DEIG, umgangssprachlich Taser genannt) unter realen Einsatzbedingungen.
Die Wissenschaftler interessieren hierbei nicht nur die medizinischen Auswirkungen auf Festgenommene, die einem Elektroimpuls ausgesetzt werden mussten, sondern auch auf die Polizisten und ihre täglichen Einsätze.

Natürlich spielt auch Licht bei einigen Projekten des City Campus eine wichtige Rolle. Der interaktive Kuppelbau "Geodesic Sound" zum Beispiel, eine interdisziplinäre Kooperation zwischen Architektur, Informatik und Intermedia Design der Hochschule Trier, unterstützt durch den Fachbereich Gestaltung. Die innovative Konstruktion reagiert hör- und sichtbar auf die Bewegungen der Besucher, die so durch gemeinsames Interagieren ein einmaliges Klangerlebnis und Lichtfeuerwerk entstehen lassen können. Je mehr Menschen mitmachen, desto dichter und komplexer werden Sound und Impulse.

Und das gilt natürlich auch für die Gesamtveranstaltung. Erneut rechnen die Verantwortlichen von Stadt, Universität und Hochschule mit bis zu 15 000 Besuchern, die das Spektakel von lebensnaher Forschung und alltagsvergoldender Lichtkunst genießen werden.

Los geht es mit dem City Campus um 15.30 Uhr, die Illuminale entfaltet mit Einbruch der Dunkelheit ihre Leuchtkraft. Um Mitternacht schließt "City Campus trifft Illuminale" seine Tore.Das komplette Programm gibt es unter www.wissen-schafft-licht.de

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