Trier räumt auf
TRIER/BITBURG/WTTLICH. (red) Ganz Rheinland-Pfalz räumt am 6. März die Städte und Gemeinden auf. Auch in der Region hat dem Müll das letzte Stündlein geschlagen.
Helmut Müller hat eine Vision: "Beim Dreck-Weg-Tag 2006 kommen jede Menge Menschen zusammen, aber sie finden keinen Müll mehr." Ein kühner Traum, den der Leiter des Stadtreinigungsamtes da hat. Angesichts der immer größer werdenden Müllberge, die seine Mitarbeiter täglich entsorgen müssen, aber ein durchaus verständlicher Wunsch. Der Dreck-Weg-Tag 2004, eine Aktion der Kommunen in Zusammenarbeit mit SWR 4 und dem Trierischen Volksfreund , soll ein erster Schritt auf diesem Weg sein. Am 6. März räumt das Land Rheinland-Pfalz seinen Städte und Gemeinden auf. Die Bürger sammeln den Müll und bringen ihn an zentrale Sammelpunkte in ihren Gemeinden. Auch die Region Trier ist mit vielen Städten, Verbandsgemeinden und Gemeinden beteiligt: Die VG Wittlich-Land und die Stadt Wittlich, Gerolstein, Bitburg, Trier, Hermeskeil, Bernkastel-Kues, Saarburg, Daun und die Gemeinden Burg/Mosel, Enkirch und Longkamp haben bislang schon ihre Teilnahme zugesagt. Und es folgen immer mehr Kommunen, die sich beteiligen wollen.Zusage von Stadtteilen
In der Stadt Trier setzt Organisator Helmut Müller auf die einzelnen Stadtteile. Alle Ortsvorsteher hat er über die Aktion informiert und hofft auf das Engagement der ehrenamtlichen Kommunalpolitiker: "Wir haben zwar erst eine definitive Zusage aus den Stadtteilen, aber ich bin sicher, dass die anderen sich jetzt auch melden werden." In den Stadtteilen wird es zentrale Sammelpunkte und Abschlussveranstaltungen geben, wenn die Müllsammler den Unrat in ihrem Viertel einsammeln. Auf dem Trierer Viehmarkt findet die zentrale Abschlussveranstaltung auch für die ganze Region statt. Der Radiosender SWR 4 wird live senden und sich in die landesweite Berichterstattung zum Dreck-Weg-Tag einschalten. In Bitburg hatte die Stadt ihre Müllsammelaktion eigentlich schon wieder zu den Akten gelegt: "Bis vor einigen Jahren haben wir immer an einem Tag in der Innenstadt mit den Bürgern Müll gesammelt. Beim letzten Mal waren aber nur noch eine Jugend-Fußballmannschaft samt Trainer dabei und da haben wir es dann sein gelassen", erklärt Werner Krämer, Pressesprecher der Stadt Bitburg. Vom landesweiten Dreck-Weg-Tag erwarten sich die Bierstädter aber erheblich mehr Zuspruch in der Bevölkerung.Wichtig ist vor allem der erzieherische Effekt
Als Abschluss sollen alle Müllsammler auf dem Bauhof mit Essen und Getränken versorgt werden. "Bitburg hat zwar kein Sauberkeitsproblem, aber es ist schon enorm, was da vor allem an den Ausfallstraßen zum Teil weggeworfen wird", sagt Krämer. Er kann sich vorstellen, dass "da ein ordentlicher Müllberg" zusammen kommt und setzt vor allem auf den erzieherischen Effekt der Aktion: "Es muss sich nur jeder ein wenig am Riemen reißen und wir haben gleich viel weniger Müll herum liegen." Darauf setzt auch Reinhold Maas vom Ordnungsamt Wittlich. In der Säubrennerstadt hat sich sofort die Jugendfeuerwehr gemeldet: 40 junge Brandbekämpfer werden durch die Stadt ziehen und den Müll bekämpfen. Für die Kreisstadt nichts neues, denn schon im vergangenen Jahr haben die Wittlicher einen eigenen Dreck-Weg-Tag veranstaltet. "Wir hoffen jetzt, das sich die Sponsoren vom letzten Jahr nochmal bei uns melden und uns wieder unterstützen", sagt Maas. Vor allem sollten sich jetzt die Vereine melden, die mitmachen wollen, "dann können wir sie einteilen und die Stadt optimal vom Müll befreien." Die Abschlussveranstaltung steigt am Sammelpunkt an der Feuerwache. Die Freiwillige Feuerwehr übernimmt die Organisation. Wenn Sie auch mitmachen wollen oder wenn Sie sich als Sponsor beteiligen wollen, dann melden Sie sich bei Ihrer Stadt oder Verbandsgemeinde.
