Trierer Kleingärtner überzeugen Landesjury

Gleich zwei Trierer Gartenanlagen sind in diesem Jahr mit der Bronzemedaille beim Landeswettbewerb "Gärten im Städtebau" ausgezeichnet worden. Preise gab es für die Gärten von Rosemarie Lessmeister und Heinz Wolff.

 Gleich zweimal Bronze für Trierer Gärten: Die Vorsitzenden der Vereine (mit den Urkunden Rosemarie Lessmeister und Heinz Wolff) freuen sich gemeinsam über die Auszeichnung, überreicht von Bürgermeister Georg Bernarding (rechts). TV-Foto: Christina Förster

Gleich zweimal Bronze für Trierer Gärten: Die Vorsitzenden der Vereine (mit den Urkunden Rosemarie Lessmeister und Heinz Wolff) freuen sich gemeinsam über die Auszeichnung, überreicht von Bürgermeister Georg Bernarding (rechts). TV-Foto: Christina Förster

Trier. Der Landesverband Rheinland-Pfalz der Kleingärtner hatte im Mai eine Bewertungskommission geschickt, die sich von den Anlagen Neu-Kürenz und Trier-Süd durchaus überzeugen ließ.

Im Oktober war die offizielle Preisverleihung in Neustadt, wo die beiden glücklichen Gewinner, Rosemarie Lessmeister (Schriftführerin Neu-Kürenz) und Heinz Wolff (erster Vorsitzender Trier-Süd) die Bronzemedaille sowie ein Preisgeld von 200 Euro in Empfang nehmen durften.

Der grüne Wettbewerb stand dieses Jahr unter dem Motto "Soziale Stadt", wobei die Kommission den gesellschaftlichen Faktor besonders unter die Lupe nahm. Dieser ist den Trie-rern ein großes Anliegen, was sich durch die Offenheit der Gärten für Besucher, jeweils einem Vereinshaus und gemeinsamen Projekten wie Bastelnachmittagen für Kinder zeigt. "Es ist oft nicht einfach mit der Integration von zugezogenen Neubürgern und Menschen mit Migrationshintergrund", sagt Wolff, "da können die Gartenanlagen eine sehr wichtige Rolle spielen und Kontakte schaffen."

Bei der Pressekonferenz, wo die Vorsitzenden von sieben Trierer Anlagen sowie Bürgermeister Georg Bernarding, der zugleich Vorsitzender des Stadtverbands der Kleingärtner ist, im Rathaus zusammenkamen, sind alle dieser Meinung: "Wenn ich sehe, wie viele Radfahrer, Spaziergänger und Hundebesitzer unsere Gärten besuchen", sagt Willy Eihhorn (Trier-Ost) "dann wird offensichtlich, was die soziale Funktion für eine Rolle spielt."

Vor allem einen Trend zu jungen Familien mit Kindern begrüßt der Verband mit großer Freude. "Letztes Jahr musste die Nikolausfeier ausfallen, weil es nicht genug Kinder gab. Jetzt sieht das zum Glück wieder anders aus." Auch gab es Pluspunkte für die Gestaltung: "Die Gärten haben nicht nur die einfache Zier-Funktion", sagt Wolff, "wir haben viele Kulturpflanzen wie Obst und Gemüse, was auch für die Ernährung sinnvoll ist."

Jedoch wurden auch kritische Stimmen laut, als es zum Thema städtische Zusammenarbeit kam: "Es ist ein Drama mit der Stadt zusammenzuarbeiten", sagt ein Vorsitzender, "es wird nicht genug Interesse gezeigt, sich zu wenig gekümmert. Dabei sind diese Grünflächen ein wichtiger Bestandteil im Trie-rer Stadtbild."

Diese Tatsache honorierte auch die Neustädter Bewertungskommission, die neben der Planung und Ausstattung auch die wohnortnahe Einordnung bewertete. Die kleinen Naherholungsgebiete sind tagsüber für alle Trierer Bürger offen.

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