Trier. (woc) Richtig gelegen hatte der TV mit seiner Prognose, dass das Kulturdezernat Teneka Beckers für die Leitung der Tufa vorschlagen würde (TV vom 3. Juli). Stolze 67 Bewerbungen habe es gegeben, erklärte Tufa-Vorsitzender Jürgen Laux. Die Stelle war vakant, weil Gisela Bauer nach Differenzen mit dem Tufa-Vorstand die Stadtverwaltung um ihre Versetzung gebeten hatte. An der Auswahl Beckers' seien alle 25 Tufa-Mitgliedsvereine beteiligt gewesen. Für ihre vierjährige Amtszeit, die am 1. September beginnt, machte die 38-Jährige viel versprechende Ankündigungen: "Die Tufa ist zu sehr auf Trier beschränkt, ihre Strahlkraft könnte in die ganze Region reichen." Mit verstärkter Öffentlichkeitsarbeit, persönlichen Kontakten zur Kulturszene in Köln und Berlin und durch die Verjüngung des Publikums will die dreifache Mutter und studierte Kulturmanagerin die Tufa in Schwung bringen.Michael Embach, ab Oktober Leiter der Stadtbibliothek, wurde von Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink als "wichtige Schnittstelle" zwischen Stadt, Universität und bischöflichem Priesterseminar vorgestellt. Der 51-jährige Professor für die deutsche Sprache des Mittelalters ist seit 1989 Bibliotheksdirektor des Trierer Priesterseminars. Durchgesetzt hatte er sich unter 24 Bewerbern, von denen allerdings "viele die Eingangsvoraussetzungen nicht erfüllten", sagte Holkenbrink. "Professor Embach hat unschätzbar wichtige Arbeit für die Stadt geleistet durch seine Literaturgeschichte über die drei Trierer Bibliotheken", betonte Holkenbrink. Embach folgt auf den im Juni in den Ruhestand verabschiedeten Bibliotheksleiter Gunther Franz. Damit die Trierer die Geschichte ihrer Stadt besser verstehen könnten, will Embach einen "niedrigschwelligen Zugang zu den Quellen" ermöglichen. "Außerdem möchte ich Trier auch als Zentrum des Mittelalters präsentieren", betonte der Mediävist. Die Leitung der Stadtbücherei im Palais Walderdorff ist aus dem Aufgabenpaket Embachs herausgenommen worden. Die Bücherei soll künftig an das Bildungszentrum angegliedert werden. Der neue Generalmusikdirektor Victor Puhl konnte laut Holkenbrink "aus terminlichen Gründen" nicht an der Vorstellungsrunde teilnehmen. Presseamtsleiter Günther Lanfer versprach aber, dass der neue GMD sich demnächst "in eigenen Worten gegenüber den Medien und der Öffentlichkeit präsentieren" werde.