Triers neuer Spiele-Professor

Die Fachhochschule Trier hat wieder einen Spiele-Professor: Christoph Lürig übernimmt den im Wintersemester 2008 von Maic Masuch gestarteten Studiengang "Digitale Medien und Spiele" - den ersten seiner Art in der deutschen Hochschullandschaft.

 Christoph Lürig: „Ich mag Spiele.“ TV-Foto: Jörg Pistorius

Christoph Lürig: „Ich mag Spiele.“ TV-Foto: Jörg Pistorius

Trier. "Digitale Medien und Spiele" ist bundesweit der erste Informatik-Studiengang, der sich um die Struktur und Produktion von Computer- und Konsolenspielen dreht - von der Grafik und Musik bis zur Interaktion des Spielers mit der virtuellen Umgebung, im Fachjargon Gameplay. 30 Studenten starteten im Wintersemester 2008. Die Leitung sollte Deutschlands erster Spiele-Professor übernehmen. Doch Maic Masuch, er kam 2008 vom Institut für Simulation und Grafik der Uni Magdeburg nach Trier, erhielt einen Ruf an eine Universität und war schon vor dem Ende des ersten Semesters wieder weg.

Danach stellte sich die Frage, wie es in Trier weitergehen sollte. "Digitale Medien und Spiele" war dabei niemals in Gefahr. "Selbstverständlich wird diese Geschichte hier weitergehen. Die Studenten müssen keine Nachteile befürchten", betonte damals Andreas Künkler, der Dekan des Fachbereichs Informatik.

Nach Masuchs Abschied lief der Betrieb unter der Leitung von Professor Georg Schneider weiter, die FH schrieb die Stelle im April neu aus - und fand einen Nachfolger. Mit Christoph Lürig kommt ein erfahrener Spiele-Entwickler nach Trier, der den Markt seit Jahren genau kennt.

Lürig studierte in Erlangen Informatik mit den Schwerpunkten Künstliche Intelligenz und Computergrafik, die Promotion folgte 1999 ebenfalls im Bereich Grafik. 2000 wechselte er als Spieleentwickler zu "Massive Development" nach Mannheim. Dieses mittlerweile geschlossene Studio präsentierte Mitte der 90er das Spiel "Schleichfahrt" und 2001 den Nachfolger "Aquanox", an dem Christoph Lürig mitarbeitete. Beide Titel spielten in einer futuristischen Unterwasserwelt, deren Grafik Maßstäbe setzte.

Zwei Jahre im Dienst des Branchenriesen Ubisoft



Von 2004 bis 2006 arbeitete Lürig für einen der weltweiten Branchenriesen. Im Ubisoft-Studio Montreal setzte er die seit Jahren erfolgreiche Action-Reihe "Splinter Cell" um den Anti-Terror-Agenten Sam Fisher auf Sonys Playstation Portable um - "mit damals experimenteller Hardware".

Lürig über Lürig: "Im Laufe meiner Karriere habe ich alle Teile der Spieleprogrammierung mal angefasst. Ich mag Spiele und das hohe technische Niveau, auf dem sich die Entwicklung bewegt."

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