Triers schlimmste Rumpelpiste muss warten

Zwischen Trier und Konz war die B 51 noch in brauchbarem Zustand, wurde aber dennoch saniert - zum Ärger zahlloser Autofahrer, die in den dadurch verursachten Staus standen (der TV berichtete). Zwischen Römer- und Konrad-Adenauer-Brücke ist die B 51 dagegen eine Belastungsprobe für Nerven und Stoßdämpfer - doch das wird sich erst 2014 ändern.

 Die Luxemburger Straße ist in einem sehr schlechten Zustand. Eine Erneuerung der Fahrbahn ist jedoch erst für 2014 vorgesehen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Die Luxemburger Straße ist in einem sehr schlechten Zustand. Eine Erneuerung der Fahrbahn ist jedoch erst für 2014 vorgesehen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. Drei Millionen Euro wird es kosten, aus der maroden Kopfsteinpflaster-Strecke im Trierer Westen eine akzeptable Fahrbahn zu machen. Eine sehr hohe Summe, die Stadt kann sie nicht aufbringen. Obwohl es um eine Bundesstraße geht, muss die Stadt Trier für Pflege und Sanierung aufkommen. Denn der marode Teil liegt als Luxemburger Straße innerhalb der Stadtgrenzen.

12 500 Zweirad- und Autofahrer rumpeln täglich über die an vielen Stellen notdürftig reparierte Strecke. Dennoch: "Der Ausbau in diesem Bereich ist erst frühestens 2014 vorgesehen", erklärt Ralf Frühauf, Pressesprecher der Stadt Trier, auf Anfrage des TV. "Aus Sicht der Verkehrssicherheit gibt es momentan keinen Handlungsbedarf." Wenn es zu einer Sanierung kommt, werde eine "Grunderneuerung" durchgeführt, so Frühauf. Der komplette Straßenbelag soll dann entfernt und die Straße neu ausgebaut werden. Die Verkehrsführung wird einspurig mit einer Ampelschaltung geregelt. Die Kosten der Sanierung liegen nach derzeitigen Schätzungen bei rund drei Millionen Euro.

"Die Haushaltslage gibt es nicht her"



Der schlechte Zustand der Luxemburger Straße ist auch ein Thema im Ortsbeirat Trier-West/Pallien. In einer Sitzung Ende Oktober forderte der Rat, die Sanierung vorzuziehen (der TV berichtete). Denn es bestehe dringender Handlungsbedarf. Doch Ortsvorsteher Klaus Blum (SPD) und der Stadt Trier sind die Hände gebunden. "Die Haushaltslage gibt es einfach nicht her. Die Gelder sind in den Keller gerutscht", erklärt Blum. Auch vonseiten des Tiefbauamts hat er die fehlenden Mittel bestätigt bekommen. Aus finanziellen Gründen könne der Ausbau nicht vor 2014 umgesetzt werden, heißt es in einem Schreiben an den Ortsvorsteher. Doch es gibt noch eine andere Möglichkeit, dem Problem Luxemburger Straße langfristig ein Ende zu setzen: Um den Verkehr zu beruhigen, ist im Rahmen der Planungen zur Weiterentwicklung der Stadtteils Trier-West vorgesehen, den Verkehr auf die andere Seite der Bahn-Westtrasse zu verlagern. Die Stadt Trier prüft derzeit Trassenvarianten. Eine Möglichkeit ist die Verkehrsführung über das Gelände des ehemaligen Bahn-Ausbesserungswerks. Laut Frühauf ist eine Realisierung jedoch nur abschnittweise umsetzbar, und die Gesamtverlagerung der Bundesstraße könne frühestens nach Abschluss des Masterplans Trier-West realisiert werden. Was in diesem Fall aus einer Sanierung der Luxemburger Straße wird, ist noch nicht entschieden. "Die Verlagerung schließt die Löcher auch nicht", argumentiert Blum für eine komplette Sanierung der Luxemburger Straße - auch wenn es zur Umgehung kommen sollte. Bis dahin wird die Stadt die Löcher im Pflaster nur stopfen und nichts an der Verkehrslage ändern. So ist zum Beispiel eine Einführung von Tempo 30 kein Thema. "In diesem Bereich der Luxemburger Straße gibt es keine Auffälligkeiten bezüglich der Unfallsituation, insbesondere keine Unfallhäufungsstellen, an denen die Polizei regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen durchführen würde", sagt Frühauf. Aus diesem Grund fehlen der Stadt die rechtlichen Voraussetzungen, um eine sicherheitsbedingte Geschwindigkeitsbegrenzung einzuräumen. Die Löcher allein reichen nicht aus, eine Verkehrsberuhigung einzuführen.

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